Dieses Gebäude wurde von der Gemeinde Edam-Volendam in Auftrag gegeben, und Kuiper Steur Architects entwarfen einen Entwurf, der durch seine auffällige Form mit schrägen Fassaden, vielen gebäudehohen Glaselementen, einem Dachrand aus weißem Polyesterverbundstoff und einem Dach mit Sedumbepflanzung auffällt. Mercuur Bouw aus Purmerend arbeitet in einem Bauteam an der Realisierung einer nahezu energieneutralen Unterkunft mit einer großen Gymnastikhalle, einem Fitnessstudio, einem Tanzstudio mit zwei Tanzsälen und einem Dojo.
Der neue Sportcampus ETB Cas Sombroek, an einer Zufahrtsstraße zum Stadtteil Broeckgouw in Volendam gelegen, unterscheidet sich durch seinen offenen und extrovertierten Charakter von den meisten anderen Sport- und Gymnastikhallen, die eher "geschlossen" sind. Vor allem die Umgebung mit viel Wasser und dem IJsselmeerdeich war eine Inspirationsquelle für Kuiper Steur Architects. Das Architekturbüro gewann im September 2017 die Ausschreibung für den Entwurf dieses Gebäudes, woraufhin Mercuur Bouw, M3Energie und Pieters Bouwtechniek gemeinsam mit dem Architekturbüro das Projekt weiterentwickelten und im Rahmen eines Bauteams realisierten. "Wir haben an einer Ausschreibung der Gemeinde Edam-Volendam teilgenommen und den Zuschlag für dieses Projekt erhalten. Ursprünglich sollte der Turnverein eine neue Halle bekommen, aber nach und nach wuchs das Projekt", erklärt Projektleiter André Boon von Mercuur Bouw. "Der endgültige Entwurf sieht eine Turnhalle und eine niedrige Turnhalle mit einer 'hohen' Gymnastikhalle im Erdgeschoss sowie eine Halle für Selbstverteidigungssportarten (Dojo) und ein Tanzstudio mit zwei Sälen im Obergeschoss vor. Jeder Raum hat seine eigenen Herausforderungen, aber vor allem in den Tanzsälen mussten Materialien verwendet werden, die einerseits eine gute Raumakustik gewährleisten und andererseits störenden Lärm in anderen Räumen verhindern."
Mercuur Bouw hat Ende November mit den Arbeiten an diesem sehr auffälligen Schmuckstück begonnen. So entwarfen die Architekten ein modernes Gebäude mit einer auffälligen Form, die sich durch eine im 60°-Winkel geneigte Fassade auszeichnet. "Wir haben 122 Betonpfähle in den Boden gebohrt, auf denen ein Betonboden gegossen wurde, der die Grundlage für diesen neuen Sportkomplex bildet", so der Projektleiter weiter. "Sowohl die vordere als auch die hintere Fassade bestehen aus einer gebäudehohen Vorhangfassade mit schlanken Profilen und großen Glasflächen, die für viel Licht sorgen. Die anderen vertikalen Fassadenteile sind in Gabionen ausgeführt. An den schrägen Seiten fällt sofort die Sedumbepflanzung ins Auge. Ein auffallend breiter Dachrand aus weißem Polyesterverbundstoff vervollständigt das Ganze. Das Dach selbst besteht aus mit Sedum verkleideten Stahl.
Mercuur Bouw ist für den Rohbau und den Innenausbau zuständig. Das Projekt soll im Oktober dieses Jahres fertiggestellt werden. Bei der Planung wurde auch auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz geachtet. "Dieser nahezu energieneutrale Sportkomplex ist völlig gasfrei. Eine Erdwärmepumpenanlage sorgt für die Kühlung und Beheizung aller Räume. Das Gebäude verfügt über ein Sedum-Dach, das auch als Wasserpuffer fungiert, und weitere PV-Paneele tragen ebenfalls zur Steigerung der Energieeffizienz bei", so Boon abschließend. "Wenn der Sportcampus ETB Cas Sombroek fertiggestellt ist, wird er die neue Heimat des Katholischen Vereins und der Stiftung Nachbarschaftszentrum (Tanz- und Yogasaal), des St. Mauritius (Turnhalle und Fitnessraum) und des Budocentrum Fun and Fit (Dojo) sein. Auch die Gemeinde Edam-Volendam gehört zu den Mietern".
Projekt-Infos
Stahlfachwerk mit einer freien Spannweite von 28 m bildet die Krone der Stahlkonstruktion
Für das Engineering, die Produktion, die Lieferung und die Montage von Stahlkonstruktionen verlassen sich die Hauptauftragnehmer in der Regel auf einen festen Partner. So wandte sich Mercuur Bouw für das Gymsportcentrum an die Spezialisten von Siem Steur Staalconstructies.
"Eigentlich wurden wir schon 2010 kontaktiert, als der örtliche Turnverein eine neue Halle bauen wollte. Nach und nach entwickelte sich das Projekt zu einem echten Sportkomplex und wir erhielten über den Hauptauftragnehmer den Zuschlag", erklärt Direktor Simon Steur. "Wir sind für den Entwurf, die Herstellung und die Montage der Haupttragkonstruktion sowie der Stahlkonstruktionen für das Haupttreppenhaus und die angrenzende Umzäunung, den Laufsteg und das Fluchttreppenhaus an der Außenseite verantwortlich. Bei dem Eyecatcher handelt es sich um ein großes Fachwerk mit einer freien Spannweite von 28 Metern und einer Höhe von 12 Metern, für das wir zunächst die Berechnungen und Zeichnungen anfertigten, dann die Konstruktion in unserer Werkstatt herstellten und sie anschließend vor Ort montierten." Das Projekt begann bei dem Stahlbauunternehmen Anfang Oktober. Kurz vor Jahresende wurden die Konstruktionen hergestellt und inzwischen ist die Montage in vollem Gange. Bis Mitte März sollen alle Rohbauarbeiten, mit Ausnahme des Fluchttreppenhauses, vollständig abgeschlossen sein.
Projekt-Infos
Hochwertige Klimasysteme tragen zu einem gesunden und nachhaltigen Umfeld für Sportler bei
Ein gesundes und angenehmes Raumklima ist für jedes Projekt entscheidend. Das gilt natürlich auch für eine Sportanlage wie das Gymsportcentrum in Volendam, wo intensiv einzeln oder in Gruppen gearbeitet wird: Gymnastik, Tanzen, ... oder Training für einen Selbstverteidigungssport. Aus diesem Grund wurde Schermer Installatietechniek aus Hoorn von Mercuur Bouw und den anderen Partnern des Bauteams mit der Entwicklung und Installation der Klimaanlagen für dieses Projekt beauftragt.
"Dieses Gebäude ist völlig gasfrei. Wir haben eine WKO-Anlage integriert, die dem Erdreich Wärme und Kälte entzieht. Eine Wärmepumpe sorgt für die Wärmeerzeugung und WTW-Luftbehandlungsgeräte sind für die nachhaltige Belüftung der Räume zuständig", erklärt Barend Schermer, der das Installationsunternehmen in dritter Generation seit knapp 10 Jahren leitet. "Wir bestehen nun seit mehr als 65 Jahren und haben umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Sanitär, Luftaufbereitung, Klima, Heizung, Gas, Wasserversorgung, Druckluft und Mess- und Regeltechnik gesammelt. Das ermöglicht uns, mit unseren Kunden mitzudenken und eine passende Lösung zu entwickeln. Dabei arbeiten wir mit den neuesten Techniken. Für Mercuur Bouw haben wir auch die Installation in der Sporthalle De Seinpaal in Volendam durchgeführt. Die Gemeinde war mit der Zusammenarbeit und den Ergebnissen zufrieden und hat sich daher auch bei diesem Projekt wieder für diesen Hauptauftragnehmer und seine Baupartner entschieden."
Informationen zur Konstruktion
Kunde
Gemeinde Edam-Volendam
Architekt
Kuiper Steur Architekten, Assendelft
Hauptauftragnehmer
Mercuur Bouw, Purmerend