Das neue Kontrollzentrum am Boulevard von Scheveningen ist nicht nur wegen seines schönen und kompakten Designs etwas Besonderes, sondern auch wegen seiner anspruchsvollen Stahlkonstruktion. So besteht das Gebäude aus zwei verdrehten, freitragenden Fachwerkbindern, die nicht weniger als zwölf Tonnen wiegen. Eine weitere Besonderheit ist, dass das zweite Stockwerk an den Trägern aufgehängt ist. Ein schönes Beispiel für die Handwerkskunst von Buiting Staalbouw.
Im Auftrag des Bauunternehmens BESIX Niederlande hat Buiting Staalbouw die Haupttragkonstruktion für das neue Kontrollzentrum hergestellt, geliefert und montiert. "Das Besondere an diesem Projekt ist, dass viele unserer Fachgebiete auf einer begrenzten Anzahl von Quadratmetern zusammenkommen", sagt Arthur Heesen, Niederlassungsleiter Almelo bei Buiting Staalbouw. Als Beispiel nennt er die beiden großen Fachwerkbinder im Kontrollraum, die etwa zehn Meter auskragen und dem Gebäude seine unverwechselbare Form geben. "Die Fachwerkbinder tragen in hohem Maße zur Ästhetik des Gebäudes bei. Außerdem garantieren sie einen optimalen Blick auf die Umgebung vom Kontrollraum aus."
Die Binder sind in die Traufe des Kontrollzentrums integriert und aufgrund der gekrümmten Gebäudeform in der vertikalen Ebene geknickt. "Dadurch zeigen die großen Binder in einem Winkel von 45° zueinander", sagt Heesen. "Zusätzlich wurde am Ende ein kleinerer Binder von etwa acht Tonnen hinzugefügt. HEA600-Dachträger quer zu den Fachwerkbindern sorgen für die nötige Stabilität."
Insgesamt produzierte und montierte Buiting Staalbouw rund 150 Tonnen Stahl für das Kontrollzentrum. "An der Basis des Gebäudes befindet sich ein Stahlskelett, auf dem die Stockwerke aufliegen", sagt Heesen. "Diese Böden bestehen aus Hohlkernplatten und sind mit einer Druckschicht versehen. Im zweiten Obergeschoss sind einige Bodenfelder zusätzlich mit einer Stahlplatten-Betondecke versehen." Das zweite Geschoss ist an den Fachwerkbindern des Kontrollraums aufgehängt. "Um dies zu ermöglichen, haben wir im Erdgeschoss ein provisorisches Hilfsportal mit zwei Stützen und einem großen, schweren Träger gebaut. Darauf wurde dann das zweite Stockwerk errichtet."
Aufgrund der Lage des Gebäudes an der Nordsee wurden alle Stahlteile, die mit dem salzigen Meeresklima in Berührung kommen, von Buiting Staalbouw gemäß der Korrosionsklasse C5-M (maritim) behandelt.