Der Logistikdienstleister DSV und Unibouw bilden ein enges Team bei der Realisierung von Logistikzentren. In der jüngeren Vergangenheit haben sie bereits mehrere Lagerhallen gemeinsam gebaut, wobei der schlüsselfertige Auftragnehmer von der Skizze bis zur Baustelleneinrichtung mitgewirkt hat. DSV 5 im Greenport Venlo ist das jüngste Projekt und "ein besonderer Auftrag, mit dem wir uns stapeln werden", sagt Unibouw-Direktor Jeroen Verbakel. Der Blickfang wird ein Doppelstocklager sein, das im Herbst dieses Jahres fertiggestellt werden soll.
DSV ist auf Wachstumskurs und möchte seinen Zielgruppen in der Logistikbranche langfristig ein modernes, auf die spezifischen Anforderungen der Kunden abgestimmtes Warehousing bieten. Um dies zu erreichen, wird DSV ab Juni an einem neuen Standort im Greenport Venlo tätig sein. Die neuen Nutzer dieser Büroräume sind die Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Road, der DSV Road Holding, des Shared Service Centers sowie das Management des Geschäftsbereichs Solutions einschließlich der Stabsabteilungen.
Die von Unibouw errichtete und mit dem BREEAM-Siegel "Excellent" zertifizierte Anlage, zu der auch 7 500 Solarpaneele gehören, verfügt auch über ein Cross-Dock für den direkten Transport von Waren an ihren Bestimmungsort. Das über 19.000 m2 große Cross-Dock wird mit 128 Docks, Einrichtungen für ADR (gefährliche Stoffe) und temperaturgesteuerten Lagern für die pharmazeutische Industrie ausgestattet sein. Darüber hinaus stehen DSV seit dem späten Frühjahr über 7.000 m2 Bürofläche auf vier Etagen sowie ein Parkhaus zur Verfügung. Die Zentrale ist auf hybrides Arbeiten vorbereitet: nicht in erster Linie als Arbeitsplatz, sondern als Beratungsraum.
Direkt neben diesen hochmodernen Einrichtungen wird bis zum 4. Quartal 2023 ein weiteres Doppelstocklager mit einer Fläche von über 35.000 m² gebaut, das durch über 8.000 m² Mezzanin und 33 Docks ergänzt wird. 'Wie können wir auf möglichst wenig Land noch genügend Quadratmeter Lagerfläche bauen?', war die Frage in der Planungsphase", sagt Verbakel. "Schließlich ist das Land knapp."
Als Ergebnis der Anfrage kamen DSV und Unibouw bald zu einem gestapelten Lager. Keine einfache Stapelung von Quadratmetern, sondern ein vollwertiges Gebäude mit den entsprechenden Bodenbelastungen, Andockstellen und lichten Höhen. Damit die Lkw an das zweite Lager andocken können, wurde in der Höhe eine komplette Rampe mit Rangierbahnhof angelegt. "Soweit wir wissen, wird dies das erste vollwertige Doppelstocklager in den Niederlanden sein, das für Regale mit einer freien Höhe von 12,2 Metern und Punktlasten von 100 kN berechnet wurde, wobei beide Etagen über Lkw-Laderampen zugänglich sind."
Eine konstruktive Herausforderung und in gewisser Weise bahnbrechend, sagt Verbakel. "Wir haben es mit einer Unterkonstruktion aus Beton und einer zweiten Schicht aus Stahl gelöst. Die Struktur wird von schlanken Betonsäulen getragen, die mit den Regalkonstruktionen übereinstimmen." Die Außenfassaden sowohl der Büro- als auch der Industriehallen werden die typischen DSV-Muster und -Materialien (Alucobond und graue Sandwichpaneele) aufweisen. "Das Innere des Hauptsitzes hat einen hochwertigen Look mit viel Glas und natürlichen Materialien."
Das Ziel der Nachhaltigkeit ist BREEAM 'Excellent' gemäß der neuesten Bewertungsrichtlinie BRL 2020 Version 1, wobei die Dächer des Lagers so weit wie möglich für die Installation von Sonnenkollektoren vorbereitet wurden und der gesamte Komplex mit Wärmepumpen und VRF-Einheiten vollelektrisch ist. "Beim Projektansatz gehen wir als Unibouw immer von den 5 Gs aus: Grundstück, Fläche, Gebäude, Nutzer und Gemeinde. Wir bauen nicht einfach Kisten in der Landschaft, sondern maximal effektive Logistikzentren, die sich in die Umgebung einfügen", schließt Verbakel.