Was für ein Kontrast! Mit der Entfernung der ersten Gerüste wird auf den ersten Blick deutlich, welch gewaltige Veränderung "Flat 11" erfährt. Nach seiner Fertigstellung wird das sechzig Jahre alte Mehrfamilienhaus in der Prinses Margrietlaan in Zeist voll und ganz mit der Qualitätsvision des Viertels übereinstimmen. Außerdem ist das Gebäude nahezu energieneutral (BENG).
Text | Patricia van der Beek Bild | Coen Hagedoorn Baugruppe
Coen Hagedoorn Bouwgroep, ständiger Partner von Woongoed Zeist, ist seit Januar 2019 an der Renovierung und Nachhaltigkeit von Wohnung 11 beteiligt. Projektkoordinator Marco Wijkhuizen sagt: "Gemeinsam mit Woongoed, AG-NOVA Architects, Installationsberater Trecodome und Van der Sluis Technische Bedrijven haben wir im Rahmen eines Bauteams nach dem Optimum an Ästhetik, Technik und Nachhaltigkeit gesucht. Wir waren hauptsächlich für den technischen Aspekt verantwortlich. Wir haben auch über den effizientesten Tagesablauf nachgedacht; das ist sehr wichtig für die zurückkehrenden Bewohner, die während der Arbeiten in einem Gästehaus wohnen."

Kunststoff-Fensterrahmen auf der Galerie-Seite.
"Wir umhüllen das Gebäude mit einer neuen thermischen Hülle", fährt Wijkhuizen fort. "Wir ersetzen die vordere und hintere Fassade durch Unidek SIPS-Elemente mit einem Rc von 6,0 m² K/W von Kingspan. Die Stirnwände, das Dach und die Böden erhalten eine zusätzliche Dämmung mit einem Rc-Wert von 9,0 m² K/W. Die Seiten- und Stirnwände werden mit dem Sto-System mit Keramik- und Mineralsteinstreifen verkleidet. Außerdem werden neue Kunststofffensterrahmen eingebaut. Auf dem Dach werden Sonnenkollektoren installiert. Auch in Bezug auf das Erscheinungsbild ändert sich viel. Der Architekt hat authentische Elemente zurückgebracht, die im Laufe der Jahre verloren gegangen sind. Ein gutes Beispiel sind die ursprünglichen horizontalen Fassadenlinien, die seit der Renovierung in den 1980er Jahren hinter einem Gitterwerk verborgen sind. Mit stehendem und in der Tiefe gestaffeltem Mauerwerk werden diese Linien wiederhergestellt. Vertikale Mauerwerkspfeiler akzentuieren die Säulenstruktur, und an der Stelle der ursprünglichen Paneele wird Mauerwerk in Kombination mit Glas eingebaut.
Auch in ihren Wohnungen werden die Bewohner erhebliche Verbesserungen erfahren, sowohl in Bezug auf den Komfort als auch auf die Energieeinsparung. Die Küchen, Bäder und Toiletten werden gründlich renoviert. Außerdem erhält jede Wohnung eine Lüftungswärmepumpe Nilan Compact S, ein individuelles System für komfortable Heizung, Warmwasser und Frischluft. "Die Wärmepumpe verfügt über ein Wärmerückgewinnungssystem und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der BENG-Anforderungen", so Wijkhuizen. "Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass die Häuser komplett ohne Gas betrieben werden und mehr elektrische Energie benötigen. Dies muss gut mit den Versorgungsunternehmen koordiniert werden, wobei der Wohnzyklus zu berücksichtigen ist."

Neue Rückfassade Wohnung 11.
Die Arbeiten begannen am 16. März, als gerade die intelligente Abriegelung wegen COVID-19 ausgerufen wurde. Wijkhuizen: "Der Plan sah vor, vier Wochen für die Innen- und Außenarbeiten an einem Haus zu benötigen. Dieser Zeitplan könnte bald über den Haufen geworfen werden. Da immer nur zwei Arbeiter gleichzeitig in einem Haus arbeiten durften, haben wir den Zeitplan auf durchschnittlich fünf Wochen pro Haus verlängert. Wir halten uns immer noch an diesen Zeitplan. Wir arbeiten jetzt an der zweiten Hälfte des Gebäudes, wo wir auch den Eingang modernisieren, den Aufzug erneuern und die alten Lagerräume durch neue ersetzen. Wir erwarten, dass wir im ersten Quartal des nächsten Jahres fertig werden.
Kunde Woongoed Zeist, Zeist
Architekt AG-NOVA Architekten, Amersfoort
Auftragnehmer Coen Hagedoorn Bouwgroep, Amersfoort