Wer sich mit der Pflege von Denkmälern befassen will, sollte sich gut informieren. Es gibt eine ganze Reihe von Regeln und Einschränkungen, die ein Denkmaleigentümer beachten muss. Dies sind die allgemeinen Regeln. Je nach Gemeinde oder sogar je nach Grundstück können die Regeln unterschiedlich sein.
Grundsätzlich ist es am besten, bei der Instandhaltung nach einer Checkliste zu arbeiten. Neben den allgemeinen Tipps gibt es oft auch Einschränkungen und Regeln rund um das Denkmal selbst oder örtliche Verordnungen, die gelten. Suchen Sie nach den Regeln rund um das Denkmal und machen Sie sich eine Checkliste.
So können Eigentümer von Denkmälern auch ihre eigene Inspektion durchführen, die im Großen und Ganzen derjenigen eines Inspektors entspricht. Hierfür können Eigentümer (und Inspektoren) zum Beispiel die Inspektions-App von Incontrol verwenden.
Die Instandhaltung von Denkmälern ist ein eigener Beruf. Nicht jeder Bauunternehmer oder Handwerker kann diese Aufgabe übernehmen. Es ist wichtig, einen Auftragnehmer zu beauftragen, der über spezielle Kenntnisse in der Restaurierung von Denkmälern verfügt.
Einige dieser Unternehmen finden Sie in der Rubrik 'Wissen & Wissensregister'. Wer ein Unternehmen aus diesem Register wählt, hat die Gewissheit, dass die Arbeiten ordnungsgemäß und unter Einhaltung der Vorschriften für Denkmäler ausgeführt werden.
Um zu wissen, was getan werden kann und darf, kann eine bauarchäologische Untersuchung erforderlich sein. Ein Bauarchäologe erforscht dann das Objekt. Er kann Ratschläge geben, welche Teile des Objekts unbedingt erhalten werden sollten und welche weniger wichtig sind.
Wer eine Fußbodenpflege durchführen möchte, sollte darauf achten, dass der ursprüngliche Boden so weit wie möglich erhalten bleibt. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Änderungen auch wieder rückgängig gemacht werden können. Wer sich für einen komplett neuen Boden entscheidet, sollte auch an den Rest des Gebäudes denken: Bilden Boden und Rest des Gebäudes noch eine Einheit?
Viele Niederländer sind echte Heimwerker und glauben, sie könnten ein Dach selbst reparieren oder warten. In der Praxis erweist sich das oft als schwierig, denn bei der Dachwartung muss man den Zustand des Denkmals berücksichtigen. Die Dämmung historischer Dächer ist beispielsweise kompliziert, weil sie oft unvorhergesehene Folgen für den Feuchtigkeitshaushalt des Gebäudes hat. Daher ist es immer ratsam, ein historisches Dach von einem Fachmann reparieren zu lassen.
Die Fassade ist vielleicht der wichtigste Teil des Denkmals: Sie ist das Gesicht, die Visitenkarte. Bei der Instandhaltung der Fassade muss man vorsichtig sein. Das Reinigen der Fassade, das Entfernen von Graffiti oder das Abdichten einer Fassade kann zu Schäden führen. Denken Sie daran, dass es auch nicht erlaubt ist, das Erscheinungsbild gänzlich zu verändern. In manchen Fällen müssen zum Beispiel historische Fensterrahmen erhalten werden.
Achten Sie bei der Instandhaltung auf den Charme des Gebäudes. Verkleben Sie zum Beispiel keine Holzfensterrahmen, sondern verwenden Sie eine historisch bewährte, demontierbare Verbindungstechnik, die es auch erlaubt, das Gebäude in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Apropos Fensterrahmen: Stahlfensterrahmen sollten besser nicht durch dickere Profile ersetzt werden. Das ist fast immer eine Beeinträchtigung der Architektur.
Es reicht nicht aus, das Denkmal nur zu warten. Arbeiten Sie an einem langfristigen Plan und lassen Sie diesen Wartungsplan von einem Fachmann ausarbeiten. Dieser Plan bildet die Grundlage für die vorbeugende Instandhaltung.
Der Vorteil eines Mehrjahresplans besteht darin, dass die Wartung von Posten, die miteinander in Verbindung stehen, miteinander verknüpft werden kann. Natürlich ist auch ein Mehrjahresplan erneuerungsbedürftig. Eigentümer von Denkmälern können den Plan jährlich aktualisieren.
Denkmäler werden regelmäßig inspiziert. Eine Inspektion erfolgt nach dem im Handbuch für die Inspektion von Denkmälern beschriebenen Verfahren. Worauf achtet ein Inspektor?
Ein Inspektor schaut sich zunächst das Äußere des Denkmals an: Wie sehen das Mauerwerk, der Anstrich sowie die Dachrinnen und Abflüsse aus? Manchmal stellt der Inspektor auch undichte Stellen fest. Darüber hinaus achtet der Inspektor auf die Umgebung. Denken Sie dabei an Gartenmauern, Zäune, Vegetation und Pflasterung.
Auch dem Dach wird bei einer Inspektion besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Es wird nach undichten Stellen, Schimmelbefall und holzbohrenden Insekten gesucht. Einige kleinere Reparaturen (wie die Reinigung einer verstopften Dachrinne) werden sofort durchgeführt.
Der Inspektor schaut sich natürlich auch das Innere an. Gibt es feuchte Stellen, Risse oder Bohrmehlhaufen? Sind die charakteristischen Elemente noch sichtbar? Wie sehen die Treppenhäuser, Stuckdecken, Wandmalereien und Fliesenböden noch aus? Monumentenwächter betrachten jedes Objekt mit einem kritischen Auge.