Die Kraft hinter AMS CityDocks

Grüne Finger, Nerven aus Stahl

Ein Distributionszentrum als Visitenkarte der Stadt. Im Lutkemeerpolder bei Amsterdam zeigt AMS CityDocks, dass Logistik und Lebensqualität Hand in Hand gehen können. In diesem DC geht es nicht nur um Paletten und Parkplätze, sondern auch um Blumen, Bienen und biologische Vielfalt. Die Köpfe hinter diesem cleveren Entwurf? Archifit, Ingenieure mit einem grünen Daumen und einem Bauhelm in der Tasche.

"Bei Archifit machen wir Total Engineering, also das komplette Bild", beginnt Berend ten Hoopen, Architekt bei Archifit. "Architektur, Engineering, Beratung sowie Bauüberwachung. Daher wissen wir genau, was in der Praxis funktioniert - und was nicht." Dieses Fachwissen kam bei den AMS CityDocks zum Tragen: ein Projekt von der Größe eines 31.500 m² großen Lagers, 4.500 m² Büros und eines 13.700 m² großen Parkplatzes. "Sowohl innen als auch außen muss alles bis ins kleinste Detail stimmen", sagt er.

Flexibilität als Ausgangspunkt

Das Vertriebszentrum besteht aus zwei Gebäuden, die durch ein Parkhaus miteinander verbunden sind. Das Besondere an dem Entwurf ist seine enorme Flexibilität. "Man kann 2.500 Quadratmeter mieten, aber auch 20.000. Und die Büros lassen sich problemlos kombinieren oder aufteilen", erklärt Ten Hoopen. "Wir haben wirklich jeden Quadratmeter intelligent genutzt.

Grün denken, grün handeln

Ein Vertriebszentrum inmitten der Natur erfordert mehr als nur eine gute Logistik. Archifit machte die Landschaft zum Teil des Entwurfs. "Wir haben nicht mit dem Gebäude begonnen, sondern mit der Umgebung", sagt Ten Hoopen. "Welche Pflanzen wachsen hier? Welche Tiere leben hier? Und wie können wir das verstärken?" Das Ergebnis: Fassaden, die mit den Jahreszeiten mitwachsen, wobei jede Seite ihren eigenen Farbtupfer hat. Von der gelb blühenden Ostfassade bis zur blauen Südseite. Wasserrückhalteplätze und verspielte Aquädukte sammeln das Regenwasser und leiten es in einen angrenzenden Wasserpark. Nistkästen, Insektenhotels und blühende Wiesen runden das Bild ab. Das Ergebnis? Ein grüner Blick von jedem Bürostuhl aus.

"Früher sah man viele langweilige, graue Blöcke, aber wir sind in einer anderen Zeit aufgewachsen. Wir bauen keine grauen Kästen, wir bauen grüne Lebensräume", sagt Ten Hoopen. Und Archift macht das auf intelligente Art und Weise: AMS CityDocks ist nicht nur in BIM entworfen, vollständig dreidimensional und virtuell baubar, sondern auch für eine Zukunft vorbereitet, in der elektrischer Transport und nachhaltige Stadtlogistik die Norm sind.

Parken? Raffiniert gelöst

Ein Vertriebszentrum braucht Parkplätze - viele Parkplätze. Doch anstatt das Gelände mit Asphalt aufzufüllen, entschied sich Archifit für eine Lösung in Form eines fünfstöckigen, teilweise versenkten Parkhauses, das geschickt zwischen die Lagerhallen eingebaut wurde. "So bleibt Platz für Grünflächen", erklärt Ten Hoopen. "Außerdem passt es perfekt zu den Zukunftsplänen von Amsterdam, in denen schwere Diesel-LKWs durch sauberere Elektrofahrzeuge ersetzt werden sollen.

Die AMS CityDocks tragen dem Übergang zum elektrischen Verkehr Rechnung. Es gibt separate Ein- und Ausgänge für Elektrofahrzeuge, umfangreiche Lademöglichkeiten und einen 5-MW-Stromanschluss mit Solarzellen auf dem Dach für zusätzliche Kapazität. "Wir haben uns bewusst Gedanken darüber gemacht, wie ein modernes Distributionszentrum aussehen wird, wenn der Diesel verschwindet", sagt Ten Hoopen. "Große Lastwagen werden ankommen, aber kleinere, elektrische Fahrzeuge werden vom Gelände fahren. Das erfordert ein völlig neues Layout - und dafür haben wir vorgesorgt."

Weiter lernen und innovieren

Mit den AMS CityDocks setzt Archifit einmal mehr ein Zeichen: ein Verteilzentrum, das für den Elektroverkehr gerüstet ist, die Begrünung in jeder Fassade sichtbar macht und für die Stadt von morgen bereit ist. Nicht indem wir größer bauen, sondern indem wir genauer hinschauen. Und indem man immer wieder überlegt: Wie kann es schöner, intelligenter und nachhaltiger werden?