Der Weltmarktführer und Hersteller von Lösungen für die Rauchgasabsaugung und -belüftung M&G verlagert seine beiden bisherigen Standorte im Norden der Niederlande an einen neuen Standort im Gewerbegebiet Assen Zuid - einer grünen "Arbeitslandschaft" an der Autobahn A28. Borghese Logistics wird hier insgesamt rund 39.500 m² Logistikimmobilien nach einem Entwurf von Mies Architecture realisieren. "In Zusammenarbeit mit HollandsGroen wurde das Ensemble komplett naturnah gestaltet", sagt Architekt Michel Richter. Das Projekt wurde im Dezember fertiggestellt.
Der Produktionsstandort für M&G besteht aus einem Montagebereich und einem Bereich mit Verladedocks und Logistik, mit einem markanten Bürogebäude an der Eingangsseite. Auf der Autobahnseite ist der Komplex mit Green Screens ausgestattet, die zu jeder Jahreszeit ein anderes Aussehen haben. Die teilweise gerippten Sandwichpaneelfassaden sind tonnenweise in zwei Grautönen ausgeführt. "Das Büro ist für einen DC-Komplex relativ groß. Wir haben es als eigenständiges Volumen entworfen und in einem groben, schwarz-braunen Ziegel ausgeführt, der die Linien deutlich betont", sagt Richter. "Mit Sprüngen in der Fassade bringen wir die verschiedenen Komponenten des Ensembles zum Ausdruck, einschließlich einiger grüner 30%-Fassaden, die auf die Erfahrung des Highways reagieren."
Die gesamte Umgebung wurde den Ambitionen entsprechend berücksichtigt, so dass das von der Gemeinde Assen angestrebte Konzept einer "Sehenswürdigkeit im Grünen" in das Gesamtbild eingebettet ist. So werden alle Anforderungen mit einem hohen Maß an Ehrgeiz erfüllt, von der Nutzung über die architektonische Einbindung bis hin zur Ökologie. "Bei letzterem denken wir an Bienenhotels, die Reduzierung von Hitzestress durch die Verwendung von begrünten Regalen und die landschaftliche Einbindung des Parkplatzes."

Teil eines solchen Ansatzes war die Notwendigkeit, das Anforderungsprogramm im Vorfeld mit allen Beteiligten abzustimmen, wobei natürlich alle Ambitionen gewahrt bleiben mussten. Letzteres ist kein Pappenstiel, sondern eine Herausforderung bei dieser Art von Gebäude. Richter: "Eine Herausforderung, der wir uns gerne gestellt haben, unter voller Berücksichtigung anderer Anforderungen, wie der zeitlichen Realisierbarkeit - wichtig für Bauherr und Ausführende bei einem so großen Volumen." Zu diesem Zweck wurden im Sockel traditionelle DC-Rastermaße verwendet, kombiniert mit den für diesen Gebäudetyp üblichen Bauweisen und Materialisierungen, wie einer Stahlkonstruktion mit teilweise Sandwichpaneelen.
Hinzu kamen ein anpassungsfähiges Interieur, grüne Fassaden und ein zeitloses Ausbaumaterial wie Ziegel. "In diesem Fall konnten wir sogar die zukünftige Nutzung berücksichtigen, ein Wunsch des Eigentümers/Bauherrn, und arbeiteten hier mit bekannten Parteien, HollandsGroen und Pleijsier Bouw, zusammen, die bei dieser Art von Prozess effizient wechseln können. Bauunternehmer und Installateure konnten in einer Revit-Entwurfsumgebung voll mitarbeiten. So konnte die gesamte Aufmerksamkeit auf die Details gerichtet werden, wobei Mies als Dreh- und Angelpunkt der Architektur fungierte. "Darauf sind wir sehr stolz", sagt Richter abschließend.