Ein neues Logistikzentrum für die Verarbeitung von Gütern und Spezialstoffen für die TU Delft, aber mit einem Auge für die Umwelt, den Nutzer und die Nachhaltigkeit. cepezed architects hat den Entwurf für dieses besondere Gebäude entworfen. "Das Logistikzentrum ist die Drehscheibe für die Ver- und Entsorgung mit Attributen, Gasen und Flüssigkeiten für die Forschung an dieser Universität", erklärt Wiebe de Boer, Projektarchitekt bei cepezed. "Wir möchten mit unserem Entwurf solche 'versteckten' Prozesse genau sichtbar machen."
"Die Baustelle war eine natürliche Umgebung mit Gras und hoher Vegetation und es gab Hasen und Schwäne. Es fühlte sich nicht richtig an, das komplett wegzunehmen. Gleichzeitig musste das Grundstück für Außenstehende völlig abgeschottet sein, aber nach dem Stadtplan musste es zugänglich sein. Wir haben dann überlegt: Wie können wir diesen Widerspruch lösen und die Natur zurückholen und die Artenvielfalt erhalten?"
Dies führte im März 2021 zu einer Skizze eines U-förmigen Gebäudes mit einem geschwungenen Dach, das an einen kleinen Hügel erinnert und bei dem die notwendigen Zäune landschaftlich in der Böschung gelöst werden könnten. Da es viel Verkehr zu und von dem Gebäude geben wird, ist ein guter Eingang erforderlich. Der Architekt wollte eine gute Fassade mit einem hochwertigen Zaun an der Vorderseite schaffen, der fast wie die Fassade des Gebäudes aussieht. De Boer: "Wir mussten die strengen Vorschriften für die gelagerten Waren berücksichtigen. Außerdem wollte der Bauherr, dass das Gebäude so nachhaltig wie möglich und mit so vielen wiederverwendbaren Materialien wie möglich gebaut wird. Wo immer es möglich war, wählten wir biobasierte Materialien, und wo es nötig war, haben wir Beton verwendet. Die Rundbögen aus Holz wurden in der Fabrik maßgefertigt und bilden die wellenförmige Kurve. Die Lagerflächen an den Seiten bestehen aus Standardprodukten, die von Haus aus feuerfest sind, und das Ganze ist mit einem Gründach versehen."
cepezed hat die Skizze zu einem endgültigen Entwurf ausgearbeitet und dann eng mit dem Auftragnehmer an der technischen Konstruktion und dem ausführungsreifen Entwurf zusammengearbeitet. Dies führte zu einem hohen Maß an Präzision in Bezug auf die Details.
Das Gebäude wurde im vergangenen Mai fertiggestellt. Ein Standard-Logistikzentrum ist es sicher nicht geworden. "Man kann noch so eine gute Idee haben, aber der Bauherr muss auch offen dafür sein. Wir haben ein gutes Verhältnis zur TU Delft und bekamen viel Vertrauen entgegengebracht. Der Entwurf fand breite Unterstützung, so dass wir ihn gut ausarbeiten konnten und es nur wenige Änderungen gab."
Neben der sicheren Lagerung von Waren und dem hohen Maß an Nachhaltigkeit wurde auch an die Menschen gedacht, die in dem Gebäude arbeiten. Der Büroteil des Logistikzentrums ist an das Hauptlager angegliedert und hat durch hohe Fenster einen schönen Blick auf den Innenbereich und die Gärten. Im Hauptlagerbereich befindet sich außerdem ein großes Oberlicht, das auch hier Tageslicht und eine Verbindung nach draußen ermöglicht. Das gewölbte Dach mit Holzsparren verleiht dem Logistikzentrum ein besonderes Aussehen.
De Boer ist mit der Verwirklichung des Projekts zufrieden. "Wir haben sehr eng mit der Nutzerin zusammengearbeitet, damit das Gebäude perfekt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Natürlich muss es ein funktionales Gebäude sein. Deshalb haben wir uns bei der Fassade für Cortenstahl entschieden. Transportwagen werden viel auf und ab gefahren, und dieses Material repariert sich selbst, falls es zu Schäden kommt. Außerdem ist das Gebäude
vollständig demontierbar".