Vor mehr als sechzig Jahren baute Nijhuis Bouw aus Rijssen Klein Driene in Hengelo (Overijssel): ein Viertel, das hauptsächlich aus Reihenhauswohnungen besteht. In diesem Jahr führt dasselbe Unternehmen umfangreiche Wartungsarbeiten an den Wohnungen durch. "Im Grunde sind sie immer noch dieselben. An der Aufteilung und der Konstruktion hat sich nichts geändert", sagt Hans Hamberg von der Wohnungsbaugesellschaft Welbions.
Die Instandhaltung dieser 210 Wohnungen, die in vierzehn Blöcke unterteilt sind, ist das jüngste Projekt der Gesellschaft in diesem Viertel. Zuvor wurden bereits zwei Projekte mit 170 und 150 Häusern betreut und ein veraltetes Einkaufszentrum in eine Wohnanlage mit Begegnungsstätte umgewandelt.
Nach der mehrjährigen Planung war nun eine größere Instandhaltung mit Renovierungselementen erforderlich. "Wir möchten die Häuser für die nächsten dreißig, vierzig Jahre am Leben erhalten", betonte Hamberg. Asbest wird entfernt, das Dach ersetzt und die Bewohner erhalten eine neue Küche, ein neues Bad und eine neue Toilette. Die Sanitäranlagen in vielen Häusern sind etwa 25 Jahre alt. "Nicht überall, denn wir haben kundenorientiert gearbeitet. Jetzt wollen wir projektorientiert arbeiten, weil das billiger ist und wir dann mehr Qualität liefern können. So lässt sich beispielsweise der Brandschutz effektiver verbessern, wenn ein ganzer Strang und nicht nur ein einzelnes Haus in Angriff genommen wird.
Künstlerischer Eindruck: Die Wohnungen im Obergeschoss werden um einen Balkon erweitert.
Bei allen Arbeiten konzentriert sich Welbions sowohl auf Verbesserungen des Brandschutzes als auch auf energetische Verbesserungen. "Wir streben einen Label-Sprung von zwei Stufen zum Label A an, einige Häuser erreichen sogar noch mehr, wenn sie sich für PV-Paneele entscheiden", fügt Nijhuis-Projektleiter Hans Dannenberg hinzu. Zusätzlich zu den Austauscharbeiten wird noch etwas hinzugefügt: eine mechanische Belüftung und ein Balkon in den oberen Wohnungen. Auch die Umgebung wird mit einbezogen. Man hat sich für eine grüne Farbe entschieden, mit robusten Pflanzen, in denen Unkraut kaum eine Chance hat. Dies ist auch ein Wunsch der Bewohner. Sie wurden so weit wie möglich in die Planungen einbezogen: Eine Umfrage gab ihnen die Möglichkeit, ihre Beschwerden und Vorschläge mitzuteilen. Daraufhin wurde eine Gruppe gebildet, die sich mit dem Thema befasst. Eine der auffälligsten Veränderungen des Projekts ist der Anbau eines Balkons an die Wohnungen im Obergeschoss. Bislang hatten sie nur eine Loggia. Hamberg: "Es ist ein kräftiger Anbau, 2,60 mal 1,60 Meter."
Anfangs war es nicht leicht, die Bewohner ins Boot zu holen, aber nachdem Nijhuis und Welbions drei Musterhäuser realisiert hatten, erreichte Welbions die erforderliche Zustimmung von 70 Prozent. "Unter jedem Kirchenschiff befinden sich immer drei Wohnungen: eine über die gesamte Breite im Erdgeschoss und dann zwei nebeneinander liegende Wohnungen mit jeweils zwei Stockwerken", erklärt Dannenberg. "Das hat zur Folge, dass man sich mit unterschiedlichen Interessen auseinandersetzen muss. Indem wir von jedem Typ eine Musterwohnung in einem Erker anfertigten, konnte jeder Bewohner seine eigene Wohnung darin wiedererkennen und unter anderem selbst spüren, wie gut die Fensterrahmen schließen. Die meisten Bewohner waren davon begeistert, und im März konnten die Arbeiten beginnen. Diese werden etwa ein Jahr dauern."
Klein Driene wird einer größeren Wartung unterzogen.
Die Arbeit an den Musterhäusern führte zu einer Optimierungsrunde. In schlanken Sitzungen mit allen Beteiligten des Bauteams wurden einige Änderungen beschlossen. So wird zum Beispiel das Fallrohr an seinem jetzigen Platz bleiben und nicht ins Schlafzimmer verlegt. Jede Woche wird Nijhuis mit dem Innenausbau von sechs neuen Häusern beginnen, diese Arbeiten werden etwa drei Wochen dauern, und an jedem Block wird etwa acht Wochen lang gearbeitet. Belästigungen für die Bewohner lassen sich nicht vermeiden. Um ihnen jedoch so weit wie möglich entgegenzukommen, erhält jeder Haushalt einen Tageskalender, in dem genau beschrieben und mit Piktogrammen dargestellt ist, welche Arbeiten täglich durchgeführt werden und mit welchen Unannehmlichkeiten zu rechnen ist. Tagsüber steht ihnen ein Pausenraum zur Verfügung, in dem sie auch duschen und ihre Wäsche waschen können. Auch während der Bauzeit wurde so weit wie möglich auf sie Rücksicht genommen: kein Haus blieb unvollendet und das Gerüst wurde vorübergehend abgebaut.