Das von Heilijgers, LATEI und INIX projects in Zusammenarbeit mit Jan Poolen von ZEEP Architects and Urban Designers entwickelte Projekt besteht aus zwei separaten Gebäuden mit einem gemeinsamen Erdgeschoss. Die Fassade kombiniert Glas im Sockel mit hellen Ziegeln auf der Außenseite des Wohnblocks und Holz auf der Hofseite. Die Arbeiten begannen im November 2018 und die Wohnungen wurden kürzlich fertiggestellt.
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich entlang der Eem ein großes Industriegebiet, das jedoch Anfang der 1980er Jahre verschwand, so dass Platz für neue Entwicklungen frei wurde. Die Stadt entwickelte sich still und leise entlang der Eem und in Richtung des neuen Eemplein. Neben markanten Gebäuden wie dem Eemhuis und der Dara baute Heilijgers nun den Eemerald als Bindeglied zwischen dem Platz, der alten Altstadt und De Nieuwe Stad. Dieser neue Komplex besteht aus zwei separaten Baukörpern mit einem gemeinsamen Erdgeschoss und einem darunter liegenden Parkhaus mit zwei Autoaufzügen.
"Im Erdgeschoss ist Platz für Gastronomie am Wasser und für Geschäfte oder Freizeitaktivitäten auf dem Platz. Die beiden sechsstöckigen Baukörper bestehen aus 36 Wohnungen und zwei Penthäusern, die sich alle voneinander unterscheiden. Sie haben ihre eigene Größe und Form, und auch die Wünsche der Käufer wurden berücksichtigt. Im ersten Stock sind sie eher bescheiden, aber im fünften Stock haben sie eine Fläche von 150 m², einschließlich eines oder sogar zweier Balkone mit Blick auf die Eem und die Altstadt", erklärt Architekt Jan Poolen. "Während der 9 Meter hohe Sockel ganz aus Glas besteht, sind die oberen Volumen an der Außenseite aus hellgrauen Ziegeln gebaut. Das Volumen wurde bewusst aufgeschnitten, um Licht und Ausblicke in das Herz des Blocks zu ermöglichen. Hier wurde ein Innenhofgarten angelegt. Die wellenförmige Fassade auf der Hofseite ist mit Holz verkleidet. Die beiden Volumen haben abgestufte Fassaden, wodurch große Dachterrassen entstehen. Geschosshohe Türen, große Stadtfenster und Terrassen bieten Ausblicke auf den Platz, das Wasser und die Stadt. Der Kopf des Blocks steht auf hohen Betonsockeln, die den Blick auf den Eem und die historischen Gebäude vom Platz aus nicht behindern."
Natürlich wurde auch auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geachtet. Ursprünglich sollte Eemerald an das Erdgasnetz angeschlossen werden, aber unter dem Einfluss des Generalunternehmers wurde auf das Wärmenetz von Warmtebedrijf Amersfoort umgestellt. "Im November 2018 begann Heilijgers mit den Arbeiten, und vor kurzem war dieser Blickfang fertig", so der Architekt abschließend. "Die Bauarbeiten verliefen nicht immer reibungslos. So musste beispielsweise kontaminierter Boden saniert werden und alte Gründungspfähle eines verschwundenen Getreidelagers waren im Weg. Außerdem stießen die Bagger auf eine Bodenstruktur, die viel brüchiger war als erwartet, so dass eine Spundwandkonstruktion erforderlich wurde. Dank der reibungslosen Kommunikation und der guten Zusammenarbeit zwischen allen Baupartnern konnte dieses Projekt dennoch termingerecht und erfolgreich abgeschlossen werden."
Intelligente Lösungen in der Stadt
Van den Pol Elektrotechniek setzte bei Eemerald sein breites Fachwissen ein, darunter die komplette E-Installation, das Brandmeldesystem, die Vorbereitung der Ladestationen und die Verkabelung der Parklifte. "Auf den Dächern befinden sich 66 PV-Paneele", sagt Projektleiter Timo Joore. "Und die LED-Beleuchtung mit Sensoren im Parkhaus und in den allgemeinen Bereichen trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei. Die Beleuchtung ist standardmäßig auf 10% eingestellt und schaltet sich nur dann voll ein, wenn es Bewegung gibt. Das sorgt für schöne Einsparungen."
Eemerald zeichnet sich durch seine auffällige Architektur aus. "Attraktiv für die Bewohner, aber sicherlich auch eine Herausforderung für uns. Das Gebäude hat viele Höhenunterschiede. Um die Installationen optimal zu handhaben, sind sowohl eine sorgfältige Vorbereitung als auch Flexibilität bei der Ausführung erforderlich." Auch der begrenzte Platz auf der Baustelle spielte eine Rolle. "Die Container wurden gestapelt, und da draußen kein Platz war, wurde der Kran im Inneren des Gebäudes aufgestellt."
Van den Pol ist zunehmend an innerstädtischen Projekten wie Eemerald beteiligt. "Clevere Lösungen wie der Kran sorgen dafür, dass wir trotzdem gut aussteigen können", sagt er. Es hilft, dass Heilijgers und Van den Pol vertraute Partner sind. "Wir kennen die Arbeitsweise des anderen und ein halbes Wort reicht aus. Deshalb freue ich mich schon auf das nächste gemeinsame Projekt: die Lichtpen in Amersfoort mit 98 Wohnungen."