Der Neubau des Isala Diaconessenhuis und der Zorggroep Noorderboog in Meppel ist ein Projekt, das landesweit Aufmerksamkeit erregt: ein schlank konzipiertes und effizient gebautes gasfreies Regionalkrankenhaus mit Rehabilitationsklinik. Mit dem Bau des neuen medizinischen Komplexes in der "Achselhöhle" der Autobahnen A28 und A32 können die Einwohner aus der weiten Umgebung von Meppel ab dem zweiten Quartal 2022 eines der modernsten Krankenhäuser der Niederlande besuchen.
Neben der Realisierung kümmert sich das Baukonsortium TDE, bestehend aus Trebbe, Dura Vermeer und ENGIE, 25 Jahre lang um die Wartung und den Betrieb des neuen Gebäudes. "Wir haben dieses Krankenhaus planmäßig in zwei Jahren gebaut", sagt Adri van Veggel (Geschäftsführer von Dura Vermeer Bouw Hengelo) im Namen von TDE. Nach der Inbetriebnahme wird das neue Krankenhaus höchsten Ansprüchen an Komfort, Patientenfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, Hygiene und flexible Raumnutzung genügen, so die Bauherren. Damit wird Isala Meppel das erste vollelektrische Krankenhaus in den Niederlanden sein. Das Gebäude hat eine Bruttogeschossfläche von 17.583 m² für die Krankenhausversorgung; die geriatrische Rehabilitationsklinik von Noorderboog verfügt über 64 klinische Plätze und 5.337 m². Die Gebäudeteile für Isala und Noorderboog werden als eine Einheit neben dem alten Krankenhaus realisiert. "Lean designed", und das heißt: minimale Verkehrsflächen bzw. Laufwege für Patienten und Personal.
Das Architekturbüro Vakwerk hat das Krankenhaus in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Deerns entworfen. Es wird eine 7-fache 24-Stunden-Notaufnahme, einen OP-Komplex mit 4 Operationssälen, 1 Behandlungsraum OP-Klasse 2, eine 100-Betten-Klinik und eine 24-Betten-Tagesklinik sowie Einrichtungen für Dialyse, Augenheilkunde, LAB-Säle, Radiologie und Nuklearmedizin umfassen. Nachhaltigkeit spielt bei der Konzeption eine große Rolle: Das Gebäude hat keinen Gasanschluss mehr und wird mit Sonnenkollektoren und einem thermischen Energiespeichersystem betrieben. Ein durchdachtes Krankenhaus mit hoher Betriebssicherheit, das mit einer relativ traditionellen Bauweise realisiert wurde. Der erste Pfahl für die Fundamente wurde im Februar 2020 gesetzt, beide Einrichtungen werden bis Ende 2021 fertiggestellt sein. "Die Planung verläuft völlig nach Plan", sagt Van Veggel Mitte Oktober. "Wir arbeiten derzeit an der Fertigstellung und den endgültigen Zulassungen, so dass das Gebäude bis Ende dieses Jahres übergeben werden kann."
Natürlich wurden umfangreiche Installationsvorkehrungen für nachhaltige Installationen getroffen, und architektonische Teile wie der OP-Komplex erfordern besondere Aufmerksamkeit. Beim Executive Design führt dies zu keinen Besonderheiten, sagt Van Veggel. TDE führt den Entwurf von Vakwerk Architects aus. Royal HaskoningDHV war der Statiker des endgültigen Entwurfs; Lucassen ist der ausführende Statiker im Auftrag von TDE. "Das Gebäude wurde als DO angenommen und innerhalb des Baukonsortiums zu UO ausgearbeitet, so dass Optimierungen höchstens in der Materialisierung stattfanden. Die Beziehung zum Krankenhaus in der Bauorganisation ist direkt und verläuft reibungslos."
Die Bauweise basiert auf einer Pfahlgründung auf sandigem Boden, einer Mischung aus vorgefertigten und gegossenen Strukturelementen, die mit Anhydritestrichen fertiggestellt wurden. Als Hauptverkleidung wurde eine Aluminiumverkleidung oder eine profilierte Verkleidung (Aluform) verwendet. Die Innenwände bestehen überwiegend aus Metallständern.
Isala/Noorderboog wird neben verschiedenen dachbezogenen Installationen und Strukturen auf den einzelnen Gebäudeteilen auch einen begrünten Dachgarten auf dem gemeinsamen Sockel haben. Dabei haben die Architekten die Umgebung als Inspirationsquelle genutzt. Im neuen Krankenhaus sind die Patienten von Tageslicht umgeben und haben einen Blick auf das nahe gelegene Reesttal. Den Planern zufolge verschwindet das Gebäude in der ländlichen Umgebung. Wenn alles gut geht, wird das Krankenhaus Mitte März 2022 einziehen. TDE wird dann für weitere 25 Jahre für die Architektur und die Wartung der Anlagen verantwortlich sein, während ENGIE die Energieleistung des ersten vollelektrischen Krankenhauses der Niederlande sicherstellt. "In zwei Jahren haben wir ein voll funktionsfähiges Gebäude für die Inbetriebnahme errichtet. Es ist eine kompakte Einheit geworden, sowohl in der Planung als auch in der Ausführung", so Van Veggel abschließend.