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4.000 m² Neubau in nur fünf Monaten
Hoogendoorn MBI wird ein geräumiges und flexibles Gebäude mit einer dauerhaften und wartungsarmen Fassade erhalten, wobei das Aluminium für ein modernes und zeitgemäßes Aussehen sorgt.

4.000 m² Neubau in nur fünf Monaten

Der 2. Mai 2021 ist eine schwarze Seite in der Geschichte der Hoogendoorn Maritieme Betimmeringen en Interieurbouw (MBI). In der Nacht bricht in einer Wohnung über der Schreinerei in Werkendam ein Feuer aus. Der Rauch ist kilometerweit zu sehen und bald greifen die Flammen auf das Büro und einen großen Teil der Produktionshalle über. Drei litauische Mitarbeiter kommen dabei leider ums Leben, und die Tischlerei wird bis ins Mark getroffen, zeigt aber auch ihre Widerstandsfähigkeit. Unmittelbar nachdem das Feuer gelöscht ist, wird der Schaden begutachtet. Es werden auch erste Pläne für ein neues Gebäude erstellt, das bereits Ende dieses Jahres fertiggestellt werden soll.

Kees Hoogendoorn, Eigentümer von STATON Bouw B.V. und Bruder des MBI-Eigentümers Dick Hoogendoorn, hörte am frühen Morgen des 2. Mai von dem Brand. "Ich bin sofort ins Auto gesprungen und habe das Drama hautnah miterlebt", sagt er. "Die ersten Tage waren vor allem von Nachlösch-, Aufarbeitungs- und Versicherungsarbeiten geprägt. Bald stellte sich auch die Frage: Wie soll es weitergehen? Die Entscheidung, mit der Schreinerei weiterzumachen, war fast sofort gefallen. Aber wie konnten wir das am besten gestalten? Schnelligkeit war gefragt, denn Dick wollte die Produktion so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Daher wurde beschlossen, alle Produkte aus dem Lager vorübergehend woanders zu lagern. Die Produktion wurde in das Lager verlagert und ein Teil des Büros wurde zu einem anderen Bruder verlegt. So konnte die Produktion mit 60-70% relativ schnell wieder anlaufen."

Team von Partnerunternehmen

Um die volle Kapazität wieder zu erreichen, mussten in kurzer Zeit eine neue Produktionshalle mit neuen Büros und ein neues Haus gebaut werden. "Um dies zu ermöglichen, haben wir beschlossen, das Projekt nicht traditionell auszuschreiben, sondern mit einem Team von Partnerunternehmen zusammenzuarbeiten", sagt Hoogendoorn. "Zum Beispiel für den Hochbau, die Betondecken und die Verkleidung. Die Entscheidung für TROVIS Architecture war auch deshalb schnell gefallen, weil dieses Büro bereits das ursprüngliche Gebäude entworfen hatte. So hatten wir sofort Zugriff auf alte Zeichnungen und Daten." Ein Wiederaufbau des alten Gebäudes war laut Dirkjan van Es, Architekt und Geschäftsführer von TROVIS, nicht wünschenswert. Die Fabrik hatte sich im Laufe der Jahre immer weiter ausgedehnt, so dass ein etwas hohes Gebäude entstanden war. "Das neue Gebäude gab uns die Möglichkeit, die Raumaufteilung und die Wegeführung zu verbessern, aber auch das Büro effizienter zu gestalten, die Produktionsfläche zu maximieren und die Firmengebäude logischer in den Plan einzupassen. Natürlich mussten Brand- und Fluchtsicherheit den neuesten und höchsten Anforderungen entsprechen. Der wichtigste Ausgangspunkt war jedoch die Schnelligkeit. In der Entwurfsphase haben wir explizit darauf geachtet, welche Teile erhalten werden können. Außerdem haben wir nach Baumaterialien gesucht, die sehr schnell gebaut werden können."

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Am 10. September begann die Stahlbaufirma mit dem Stahlbau, und der Rohbau wird bereits Ende dieses Jahres geliefert werden.

Kurze Wege, schnelle Entscheidungen

Bereits zwei Tage nach dem Brand begann Van Es mit den Entwürfen. "Dank der kurzen Kommunikationswege, der enormen Belastbarkeit und der schnellen Entscheidungsfindung waren die ersten Zeichnungen bereits Ende Mai fertig." Das war auch der Zeitpunkt, an dem die ersten Subunternehmer unter Vertrag genommen wurden. Hoogendoorn: "Hier haben wir nicht auf den Preis gesetzt, sondern auf das Vertrauen, das mehr als gerechtfertigt ist. Trotz aller Herausforderungen in der Baubranche wird unser Zeitplan bis heute eingehalten! So können wir rund 4.000 m² in etwa 5 Monaten umbauen. Hierfür gebührt allen Beteiligten ein großes Kompliment! Die Gemeinde Altena, zu der Werkendam gehört, hat sehr schnell alle notwendigen Genehmigungen erteilt. Und nachdem wir alle Materialien bestellt hatten, konnten wir bereits am 30. August mit dem Bau beginnen. Am 10. September begann die Stahlbaufirma mit dem Stahlbau, und der Rohbau wird bis Ende des Jahres geliefert. Danach wird Hoogendoorn MBI noch ein bis zwei Monate für die Fertigstellung benötigen, so dass die Produktion für 100% im März wieder aufgenommen werden kann."

Der bestehende Fußboden konnte beibehalten werden, sagt Hoogendoorn. "Die alten Dachstühle wurden entfernt, und da das neue Gebäude einen etwas anderen Grundriss haben wird, wurden über 70 zusätzliche Rohrpfähle gerammt. Anschließend wurden neue Anker eingebaut, auf denen die neue Stahlkonstruktion errichtet wurde. Im hinteren Teil des neuen Gebäudes werden 630 m² Geschossflächen in den Stahlrahmen eingebaut, um die neue Wohnung und das Lager zu nutzen. Auch das neue Büro wird aus einer Stahlkonstruktion und Betonböden errichtet. Der Bürobereich wird 3 Stockwerke hoch und mit einem Aufzug ausgestattet sein. Das gesamte neue Gebäude wird mit Bandverglasung, Aluminium-Fensterrahmen und Aluminium-Sandwich-Verkleidung ausgestattet. Für das Dach wurden gelochte Stahlbleche mit PIR- und Steinwolldämmung sowie eine Kunststoffdacheindeckung gewählt. Da die Rußpartikel auch die Dämmung des 1 400 m² großen Lagerdachs angegriffen haben, wird auch dieses Dach ersetzt."

Funktionalität als Ausgangsbasis

Die Funktionalität des Gebäudes war immer die Grundlage des Entwurfs", betont Van Es. "Das Ergebnis ist ein geräumiges und flexibles Gebäude mit einer dauerhaften und wartungsarmen Fassade, wobei das Aluminium für ein modernes und zeitgemäßes Aussehen sorgt. Auf der Seite des Büros wurde außerdem ein bildschönes Glasvolumen entworfen. An der Vorderseite des Büros wird es ein Element mit drei Metallpfosten in einer Bronze-Kupfer-Farbe und in verschiedenen Höhen geben, als Tribut an die gefallenen Mitarbeiter und als Hinweis auf die drei Generationen, die das Familienunternehmen groß gemacht haben.  

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