Im Industriegebiet Vorstengrafdonk in Oss entsteht eines der modernsten Distributionszentren unseres Landes. Im Auftrag von PLUS baut Bouwbedrijf van de Ven ein Distributionszentrum von über 46.000 m² mit ca. 6.100 m² Büro- und Gemeinschaftsflächen, 92 Ladetoren und einer Produktionskapazität von 400.000 Paketen pro Tag. Das Zentrum soll alle 270 PLUS-Supermärkte in den Niederlanden beliefern und wird die bestehenden Zentren in Hendrik-Ido-Ambacht, Middenbeemster, Haaksbergen und Ittervoort ersetzen. Bei der Planung wurde viel Wert auf ein angenehmes Arbeitsumfeld gelegt. So werden körperlich anstrengende Prozesse mechanisiert, überall fällt Tageslicht ein und der Lärm wird auf ein Minimum reduziert. Auch die Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle.
Nach umfangreichen Vorbereitungen wurde am 4. Juni 2020 mit dem Bau des PLUS-Verteilzentrums begonnen. "Wir hoben das Gelände aus und errichteten eine Fundamentstruktur mit Betonpfeilern und Fundamentbalken", erklärt Toon van Hout, Projektleiter bei Bouwbedrijf van de Ven. "Anschließend haben wir mit der Stahlkonstruktion begonnen, die 25, 18 und 14 Meter hoch ist. Auf dieser Stahlkonstruktion werden Stahldachplatten, Steinwolldämmung und PVC-Dachbahnen angebracht. Ein Pluvia-System sorgt für eine effiziente und zuverlässige Regenwasserableitung." Vor den Fassaden werden Innenkästen aus Stahl mit farbigen Außenplatten aus Stahl angebracht, sagt er. "Die Innenkästen werden vor Ort gedämmt, danach werden die Fassaden mit Aluminiumfassaden, Vorhangfassaden und Polycarbonat-Sichtstreifen versehen."
Der Untergrund wird in mehreren Phasen geebnet und verstärkt. Im Dezember wurden die ersten Erdgeschossböden gegossen, so Van Hout. "Außerdem wurden an mehreren Stellen duktile und breite Plattenböden verlegt, und es wurde mit der Montage von Sprinklerrohren, Lüftungskanälen und Regenwasserabläufen begonnen. Mitte März werden wir mit den Fertigstellungsarbeiten beginnen." Bis zum 31. Juli muss das Distributionszentrum baulich und installationstechnisch fertig sein. Denn dann beginnt die Firma Witron mit der Lieferung und Installation der Lagerregale und der mechanischen Anlagen, einschließlich Kränen, Förderbändern, Aufzügen, Robotern und so weiter. "Diese Arbeiten werden bis zum Frühjahr 2022 andauern. In der Zwischenzeit müssen wir noch die endgültigen Installationskomponenten montieren. Denken Sie an die elektrischen Leitungen, die Lichtleitungen und die Sprinklerleitungen im mechanischen Teil. Außerdem müssen wir noch einige Baugruben fertigstellen, in denen Witron seine Kräne aufstellt".
PLUS wird voraussichtlich Ende 2022/Anfang 2023 in sein neues Vertriebszentrum einziehen. In dem neuen Gebäude werden dann u.a. Versandbereiche für den Warenein- und -ausgang, ein großer Verpackungsbereich und eine Werkstatt untergebracht. Darüber hinaus werden an mehreren Stellen Laufstege angelegt. "Wir haben auch einen ADR-Tresor für die Lagerung von Gefahrstoffen wie Aerosolen realisiert", so van Hout. "Über dem ADR-Tresor wird es ein Stockwerk von etwa 2.300 m² geben, auf dem sich auch eine Witron-Anlage befinden wird. Eine bauliche Herausforderung, die wir aber gut im Griff haben." Der Bürobereich wird mit Metallständerwänden mit HPL-Verkleidung, Glassystemwänden, Systemdecken und Bodenbelägen (Teppich und PVC) ausgestattet.
An den Verladedocks wird das DC über Ladegruben aus Beton verfügen. Außerdem wird das Gebäude mit Beton, Klinker und Asphalt gepflastert. "Auf der anderen Seite des Baugrundstücks werden wir einen ebenerdigen Parkplatz für PKWs errichten. Dann werden sowohl der Bereich um das Distributionszentrum als auch der Parkplatz durch einen Gitterzaun mit Toren und Schranken abgetrennt."
Ursprünglich basierte dieses Projekt auf einem BREEAM-NL 'Excellent' Ziel, betont Van Hout. "Gemeinsam mit unseren BREEAM-Beratern sahen wir jedoch Möglichkeiten, noch mehr Punkte zu erreichen. Das Ergebnis war ein BREEAM-NL-Zertifikat mit dem Prädikat 'Hervorragend'. Unser Ziel ist es, auch ein entsprechendes Lieferzertifikat zu erhalten. Zu diesem Zweck haben wir eine BREEAM-Kreditliste erstellt, die von allen Baupartnern genau überwacht wird. Die nachhaltigen Entscheidungen werden unter anderem bei der Materialverwendung, der Wärmerückgewinnung und dem Wassermanagement sichtbar sein, sagt er. "Das gesamte neue Gebäude wird bald vollelektrisch funktionieren. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich wird energieeffiziente Beleuchtung eingesetzt, und auf dem Dach werden PV-Paneele installiert. Darüber hinaus wird großes Augenmerk auf den thermischen Komfort und die Luftqualität gelegt, und es werden Maßnahmen wie Beleuchtungssteuerung, Energiemessung und Leckerkennung integriert. Die Abfälle auf der Baustelle werden aktiv getrennt, und dem Beton wird ein bestimmter Prozentsatz an Betongranulat zugesetzt."
Projekt-Infos
Hypermodernes DC von außergewöhnlicher Größe
Die Haupttragwerke des neuen PLUS-Vertriebszentrums in Oss wurden vom Ingenieurbüro Verhoeven und Leenders im Auftrag von Da Vinci Vastgoed entworfen und ausgearbeitet. "Aufgrund des guten Untergrunds haben wir ein Stahlfundament mit Gruben, Bändern und Pfeilern ausgearbeitet, über dem eine Stahlkonstruktion liegt", erklären Direktor/Berater Henk Verhoeven und Projektleiter Vincent de Jonge. "Die Dachkonstruktion besteht aus Stahlbindern in zwei Richtungen, was große Spannweiten ermöglicht und den verfügbaren Raum möglichst effizient nutzt." "Herausforderungen waren die kurze Vorlaufzeit, die unterschiedlichen Höhen der verschiedenen Konstruktionsteile und die Anforderungen hinsichtlich der sehr begrenzten zulässigen Verschiebungen aufgrund der hochwertigen Mechanisierung. Die gesamte Konstruktion wurde in Tekla ausgearbeitet. Die 3D/BIM-Modelle wurden dann an das Bauunternehmen und den Stahlbauer weitergegeben, die das Modell eins zu eins für die Erstellung ihrer Produktionszeichnungen verwenden konnten. Durch die Verwendung unseres Modells waren die Inspektionen außerdem um ein Vielfaches effektiver, was eine noch bessere Qualität und Sicherheit gewährleistet."