Die vmbo-Abteilung des Varendonck College in Someren war in zwei Gebäuden untergebracht. Ein Gebäude bestand aus Unterrichtsräumen, das andere aus den Praxisräumen. "Die Schule wollte dem Gebäude neues Leben einhauchen", beginnt Tanja Lamers vom Bosschen Architekturbüro De Twee Snoeken. Sie kannte den Bauherrn: Sie hatte zuvor die Abteilung havo-vwo des College in Asten in Angriff genommen.
In der zweiten Jahreshälfte 2023 wird mit der Renovierung des Standorts Somerse des Varendonck College begonnen. Eines der Gebäude wird in ein zukunftsfähiges Gebäude umgewandelt. Wichtige Ansatzpunkte? Multifunktionalität, Nachhaltigkeit, Innovation und Atmosphäre. In dem neuen Gebäude werden berufliche und andere Fächer zusammengeführt. Es wird nicht erweitert, sondern "eingestrickt": Die drei Fassaden und das Herzstück des Gebäudes werden in Angriff genommen. "Wenn man die Schule betritt, hat man sofort den Wow-Effekt", sagt Lamers. Das andere Schulgebäude wird nach der Renovierung an die Gemeinde Someren zurückgegeben.
Ein Wow-Effekt ist das, was die Schule und damit auch Lamers suchten. "Wir haben eine Vision entwickelt, um Bildung buchstäblich ins Schaufenster zu stellen", erklärt sie. "Wir haben ein Gebäude entwickelt, auf das die Schule stolz ist. Ein Gebäude, das eine Visitenkarte ist und in dem sich auch die Schüler gerne aufhalten."
Das Gebäude ist T-förmig, wobei die Klassenräume bisher zur Straße hin ausgerichtet waren. Vor allem der Schnittpunkt der beiden Abschnitte wird nun überarbeitet. Das Herzstück, die Aula, wurde vergrößert und erhält mehr Höhe. "Zuvor lag die Aula auf dem Boden, so dass man keinen Kontakt nach außen hatte", sagt Lamers. In der Mitte des Gebäudes wird es bald eine hellere Leere geben.
Auch die drei Fassaden wurden in Angriff genommen. "In allen drei Richtungen wird das Gebäude ein neues Schaufenster haben und die Berufsausbildung in ihrer ganzen Pracht präsentieren", sagte er. Über dem einen Eingang befinden sich Unterrichtsräume für Musik und Handarbeit. Am anderen Eingang befinden sich demnächst Räume für die Ingenieurausbildung, in der Mitte ein Raum für die STEAM-Ausbildung (Science, Technology, Engineering, Arts and Mathematics) und darüber das Labor. "Gerade in diesen Räumen haben die Schüler eine schöne Aussicht, wenn sie arbeiten. Und von außen kann man den Schülern bei der Arbeit zuschauen. Man stellt die Bildung also buchstäblich ins Schaufenster."
Eine der drei markanten Fassaden, diejenige zur Straßenseite hin, wird ein Kunstwerk enthalten. Die Verkleidung der Fassade in Cortenstahl-Optik wird perforiert sein. Dahinter werden Leuchten angebracht, so dass ein Lichtkunstwerk entsteht. "Diese Idee stammt von Janny Ramakers vom Studio JAN. Gemeinsam mit der Schule hat sie sich deren Identität und das, was sie vermitteln will, angeschaut. Und sie hat ein Bild entworfen, das dazu passt. Das Muster umfasst Hände, eine Weltkugel und ein Gesicht und symbolisiert den Weg der Schüler, sich selbst zu entwickeln.
Auch die Materialien sind gut durchdacht: Sie spiegeln das Handwerk wider, das die Schüler mitnehmen. "Wir wollten die handwerkliche Qualität auf eine neue Art und Weise zeigen. Um die Leere herum wird es zum Beispiel Geländer aus einer Art Cortenstahl geben, so dass man das Rohmaterial wirklich spüren kann. Wir wollen den Stolz des Handwerks vermitteln: Mit Holz und Stahl kann man wunderschöne Oberflächen schaffen.