N. Knoll B.V. feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Seit 1972 entwirft, produziert, konserviert und montiert das Familienunternehmen aus dem Westland komplette Stahlkonstruktionen, Treppen, Zäune, Schweißarbeiten und Spezialanfertigungen. Hier werden die Kunden so gut wie möglich betreut, sagt DGA Barend Knoll. "Wir denken gerne mit Architekten, Bauunternehmern und Endverbrauchern zusammen, um die besten Entwürfe und Lösungen für jedes Projekt zu finden. Dabei schrecken wir vor keiner Herausforderung zurück."
Die Geschichte von N. Knoll B.V. beginnt 1972 in einem Schuppen in Den Hoorn, wo Gründer Nico Knoll Pferde beschlägt und (Reparatur-)Schweißarbeiten für verschiedene regionale Gärtnereien ausführt. Unterstützt wird er von seinen jüngeren Brüdern Bas und René, die zu dieser Zeit noch studieren, und später von seinen Cousins Fred und Ruud. Die Arbeit wuchs stetig, woraufhin Nico und Bas 1980 beschlossen, einen alten Bauernhof am Lange Broekweg in Naaldwijk zu kaufen. Ein großer Schritt, vor allem in finanzieller Hinsicht, sagt Barend Knoll, denn die Zinssätze lagen damals bei 13%. "Aber auch im Nachhinein betrachtet ein guter Schritt, denn das Unternehmen hat hier eine enorme Entwicklung durchgemacht. Nach langen Gesprächen mit der Gemeinde durften wir 1990 das alte Kutschenhaus und die dazugehörigen Schuppen abreißen, um Platz für eine neue 250 m2 große Halle und eine 4-Tonnen-Kranbahn zu schaffen. Im Laufe der Jahre wurde dieser Standort immer weiter ausgebaut. Hier haben wir auch beschlossen, den Stahlbau auszubauen und aus gesundheitlichen Gründen mit dem Hufschmied aufzuhören."
Seit 1995 sind Stahlkonstruktionen, Treppen, Zäune, Schweißarbeiten und Sonderanfertigungen das Kerngeschäft des Familienunternehmens, das in seiner Blütezeit 12 Handwerker beschäftigte. "Anfang der 2000er Jahre wurden unsere Räumlichkeiten so eng, dass mein Vater versuchte, ein größeres Gebäude am Lange Broekweg zu bauen", sagt Knoll. "Dies stieß jedoch auf so viel Widerstand seitens der Gemeinde, dass er sich nach einer Alternative umsah. Im Jahr 2005 kaufte er ein Grundstück in De Lier. Kurz vor dem geplanten Umzug konnte er diese Immobilie jedoch so gut vermieten, dass der Umzug nicht zustande kam. Eine steuerlich attraktive Entscheidung, die aber unser eigenes Wohnungsproblem nicht löste. Da es zu dieser Zeit praktisch nichts zu kaufen gab, wurde 2007 beschlossen, im neuen Industriegebiet Honderdland in Maasdijk ein eigenes Gebäude zu bauen."
Das neue Gebäude der N. Knoll B.V. wurde im eigenen Haus gebaut und Anfang 2008 in Betrieb genommen. "Das rund 1.200 m2 große, energieneutrale Gebäude ist unter anderem mit fünf Brückenkränen von 2 bis 4 Tonnen, modernsten Schweißmaschinen, Zwangsabsaugung und Punktabsaugung in der Schweißhalle, computergesteuerten Luftkanälen und extragroßen elektrischen Sektionaltoren von 5 x 5,5 Metern ausgestattet", erklärt Knoll. "Darüber hinaus sind rund 200 m2 für unser Stahllager reserviert. Wir verfügen über vier Firmenbusse und diverse Hebemaschinen, mit denen wir alle gängigen Klein- und Großprojekte durchführen können. Darüber hinaus arbeiten wir aktiv mit Unternehmen aus der Region zusammen, um unseren Kunden ein Gesamtpaket anbieten zu können. Unsere Mitarbeiter im Büro arbeiten mit den neuesten Programmen und zeichnen in 3D, wodurch die Kunden einen guten Einblick in die Entwürfe erhalten. Auch die Produktion wird vom 3D-Modell aus gesteuert."
Der Umzug im Jahr 2008 markiert den Beginn eines neuen Kapitels für N. Knoll B.V., aber auch den Beginn der Finanzkrise. Außerdem erkrankt Nico Knoll schwer. Sein jüngster Sohn Barend steigt zu diesem Zeitpunkt gerade in das Unternehmen ein, mit dem Ziel, das Unternehmen in Phasen über einen Zeitraum von zehn Jahren zu übernehmen. Leider kommt es anders. Im Jahr 2012 stirbt Nico. Zwei Jahre zuvor musste er einen großen Schritt zurücktreten und Barend übernahm das Unternehmen. Mehrere Jahre lang wurde er von seinem Schwager Evert van der Schoor unterstützt. Gemeinsam schafften sie es, das Familienunternehmen sehr gut auf Kurs zu halten. Sie sahen auch Möglichkeiten, Prozesse zu modernisieren und zu automatisieren, um die 'Männer aus Stahl' zu entlasten und gleichzeitig die Produktion weiter zu steigern. Die vollautomatische Sägemaschine, die Bohr-/Fräsmaschine und die vorprogrammierten Schweißmaschinen sind schöne Beispiele für Innovationen, die sicherstellen, dass alle Arbeiten unter den richtigen Qualitätsstandards (CE-Kennzeichnung NEN-EN 1090) ausgeführt werden.
Im Jubiläumsjahr blickt Barend Knoll auf eine reiche Geschichte mit zahlreichen schönen Projekten zurück. Als Beispiele nennt er den Eingang des Bürogebäudes Equinox in Den Haag, das oberste Stockwerk des KPN-Gebäudes in Den Haag und die großen, breiten Treppen und Glasbalustraden für die Hudson's Bay-Filialen in Den Haag und Rotterdam. "Wir hatten auch die Gelegenheit, einen Steg im Wintergarten einer Villa in Wassenaar unter einer Firsthöhe von 9 Metern und mit einer schwebenden Treppe zu realisieren", sagt er. "Aber auch kleinere Arbeiten sind für uns lohnenswert. In der Region Westland konnten wir in den letzten Jahren bereits viele Wohnhäuser, Gartenräume und Dachkonstruktionen mit ungewöhnlichen Formen realisieren, auf die wir sehr stolz sind. In den kommenden Jahren werden wir diese Liste gerne um viele große und kleine Projekte ergänzen."