Nachdem Metacon beschlossen hatte, alle Niederlassungen unter einem Dach zu vereinen, musste es schnell gehen. Eine große Herausforderung für Vergeer Bouw. Denn wie schaffte man es, den Bau einer Industriehalle mit Büros - über 14.000 m² - in weniger als einem Jahr zu planen? "Man muss viel schalten, die Leute davon überzeugen, dass es möglich ist, und immer wieder neu schalten."
Als Vergeer Bouw mit dem Bau des dritten Geschäftsgebäudes von Metacon beauftragt wurde - im Vorfeld eines kompletten Neubaus - war noch nichts festgelegt. Das Gebäude war noch nicht entworfen, das Grundstück noch nicht baureif gemacht und das Bauteam noch nicht zusammengestellt worden. Was jedoch feststand, war der Termin. Am 1. Januar 2020 wollte Metacon in seinem neuen Gebäude mit Eingang, Büros, Ausstellungsraum, Produktionshalle, Kantine und Parkplatz fertig sein.
"Es gab niemanden, der daran geglaubt hat", sagt Ad Kemp, Bauteam- und Projektleiter von Vergeer Bouw. "Während zwei Architekten über den Entwurf nachdachten - kein durchschnittlicher Entwurf wegen des hochkarätigen Standorts - suchten wir nach Partnern für die Installationen, die Verkleidung, die Luftbehandlung und die Fensterrahmen. Wir kümmerten uns selbst um den Beton- und Stahlbau und die Fensterrahmen. Gleichzeitig wurden im Außenbereich die Fundamente für die Halle und das zukünftige Parkhaus mit insgesamt rund 3.600 Pfählen gesetzt."
Nachdem die Halle wind- und wasserdicht war, wurde der Betonboden gegossen.
Eine große Herausforderung waren die Installationen. Der Kunde wollte Systeme, die ihn auf die Zukunft vorbereiten. Deshalb wurden die Wärmepumpe und die Klimaanlage mit Hilfe eines Klimaberaters ausgewählt. Auch die Heizung ist alles andere als durchschnittlich. "Eine Fußbodenheizung ist nichts Außergewöhnliches", erklärt Kemp. "Aber eine Fußbodenheizung auf einer Fläche von 12.500 m² ist es schon. Diese musste in der Halle und im Bürobereich installiert werden, wo auch Strahlungsdecken eingebaut wurden." All dies, um ein gesundes Klima für die Mitarbeiter von Metacon zu schaffen.
Aufgrund der gegebenen Umstände konnte Kemp die Planung, an die alle glaubten, erst Mitte Januar 2019 vorlegen. Kemp: "Dem gingen etwa 40 bis 50 Pläne voraus. Dabei bedurfte es ständiger Überzeugungsarbeit, um alle ins Boot zu holen. Aber als die Bauarbeiten begannen, ging es vorwärts. Wir haben zunächst den Bürobereich in Angriff genommen und die Hallenkonstruktion errichtet. Da hinter dem Gebäude kein Platz für einen Kran war, konnte die Konstruktion nur aus einer Richtung aufgerichtet werden. Als die Halle wind- und wasserdicht war, haben wir hier den Betonboden gegossen.
Die Arbeiten wurden auch während der Betriebsferien und an Samstagen fortgesetzt. Dadurch blieb das Tempo hoch. "Doch der Stress hatte keinen Einfluss auf das Arbeitsklima", sagt Kemp. "Das Team hat sich gemeinsam ins Zeug gelegt und ist nun stolz, dass es geschafft ist. Und dann ist es auch noch ein Gebäude mit einer unverwechselbaren Form. Am 2. November hat Metacon sein Büro bezogen und ist in den ersten Teil der Halle eingezogen."