Ein modernes, nachhaltiges und zukunftssicheres Bürogebäude in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Gebiet, das die Kriterien der Gemeinde Hendrik-Ido-Ambacht für Kreislaufwirtschaft erfüllt. Unter Berücksichtigung dieses Wunsches von Persy Control Services (PCS) realisierte WSP einen strukturellen Entwurf mit einer fast vollständig hölzernen Hülle und einem starken Fokus auf Ablösbarkeit, Brandschutz, Bauphysik und BENG.
WSP ist ein weltweit tätiges Beratungs- und Ingenieurunternehmen in den Bereichen Bau, Infrastruktur, Umwelt, Wasser und Energie. In den Niederlanden besteht das Team aus 480 engagierten Experten, die jeden Tag mit Leidenschaft daran arbeiten, eine zukunftssichere Umgebung zu schaffen, in der die Menschen gesund und sicher leben, arbeiten und spielen können. Das neue Gebäude für PCS ist eine schöne neue Visitenkarte dafür. WSP wurde bereits in einem frühen Stadium von dem Bauunternehmen Van Baaren und dem Holzbauunternehmen Derix in die Überlegungen zur baulichen Gestaltung des neuen Bürogebäudes einbezogen. "Wir kannten Van Baaren und Derix bereits von einem früheren Projekt in Uithoorn", erklärt der Projektleiter für Hochbau Bas de Leijer. "So konnten wir auch bei diesem Projekt unser bautechnisches Fachwissen nutzen."
Das Gewerbegebiet Ambachtsezoom befindet sich in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Gebiet, erklärt er. "Für die Entwicklung dieses Gewerbegebiets hat die Gemeinde Hendrik-Ido-Ambacht strenge Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft gestellt. So müssen beispielsweise alle neuen Gebäude auf dem Gelände demontierbar gebaut werden. Die Verwendung von Klebstoffen, Kunststoffen, PVC und Dichtungsmassen bei der Konstruktion ist nicht erlaubt. Außerdem ist kein Schweißen oder Gießen erlaubt. Es durften keine Verbundwerkstoffe verwendet werden und das Gebäude musste energieneutral sein. Auf der Grundlage dieser Prinzipien und unter Verwendung des ästhetischen Designs von EVA Architekten brachten wir die ersten Striche für die Hauptstruktur zu Papier. Bald kamen unsere Kenntnisse in Bereichen wie Brandschutz, Bauphysik, BENG und Stickstoff hinzu."
Das neue Bürogebäude von PCS ist 1.600 m2 groß und als zweigeschossiges Volumen konzipiert, das vom Erdgeschoss aus angehoben wurde, um das Parken unter dem Gebäude und außer Sichtweite zu ermöglichen. "Es gibt eine Klimatrennung zwischen dem Untergeschoss des Parkhauses und den darüber liegenden Büroetagen", sagt De Leijer. "Wir haben dafür verschiedene Optionen verglichen und dabei explizit auf Wärmebrücken, Brandschutz und Konstruktion geachtet. Anschließend haben wir in einem Bauteam das Gebäude entworfen und weiter verfeinert." Hier wurde zum Beispiel eine Holzkonstruktion gewählt. Ab dem Erdgeschoss wurde das neue Gebäude mit laminierten Holzstützen und -balken in Kombination mit CLT-Böden errichtet. De Leijer: "Die Verwendung von Holz erwies sich als die beste Wahl, um das Gebäude Paris Proof zu machen. Holz ist ein natürliches Produkt, leicht, ästhetisch ansprechend und bietet eine gesunde Arbeitsumgebung. Außerdem hat Holz den geringsten CO2-Fußabdruck aller traditionellen (Bau-)Materialien. In einer Kettenanalyse haben wir unseren Entwurf mit einer Stahlvariante verglichen, einschließlich Produktion, Transport und Montage. Dabei zeigt sich, dass unsere Holzkonstruktion 25% weniger CO2 (Äquivalent) pro Quadratmeter ausstößt! Das liegt nicht nur daran, dass die Holzproduktion weniger Emissionen verursacht, sondern auch daran, dass Holz ein relativ geringes Gewicht im Verhältnis zur Tragfähigkeit des Materials hat. Dadurch kann das Fundament leichter ausgeführt werden und rund 20 Prozent des Betons für Fundament und Pfähle eingespart werden." Die Stabilität des Gebäudes wird durch einen vorgefertigten Betonkern mit Betonwänden gewährleistet, die mit speziellen (lösbaren) Verbindungen verbunden sind.
Das neue Büro von PCS hat eine transparente Fassade mit viel Glas, was besondere Anforderungen mit sich bringt. "Zum Beispiel im Hinblick auf die BENG-Anforderungen und auf ein angenehmes Raumklima", sagt De Leijer. Um auch hierfür eine gute Lösung zu finden, wurde unter anderem der Kollege und Senior Advisor für Bauphysik, Akustik und Brandschutz Moniek van Leth an den Tisch geholt. "Gemeinsam haben wir die richtigen Dämmwerte für das Glas ermittelt", sagt sie. "Außerdem haben wir die auskragenden Fassadenbänder so optimiert, dass sie genau die richtige Beschattung bieten. Dadurch wird die Kühllast des Gebäudes deutlich reduziert. Im oberen Bereich sind die Fassadenbänder mit einer speziellen Kräutermischung versehen, die Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten anlockt. Dadurch trägt das Gebäude auch zur biologischen Vielfalt und zur Naturverbundenheit in der Gegend bei. Die Sonnenkollektoren auf dem Dach decken sowohl den Energiebedarf des Gebäudes als auch den Energieverbrauch aller Nutzer, so dass das Gebäude energieneutral ist."
Um die Brandsicherheit im neuen Gebäude zu gewährleisten, legte WSP in Absprache mit der Sicherheitsregion die Randbedingungen für das Parkhaus und die Büroetagen fest. "Daraus ergab sich zum Beispiel ein Feuerwiderstand gegen Einsturz von 60 Minuten", sagt Van Leth. "Auf dieser Grundlage wurde die Konstruktion so dimensioniert, dass nach 60 Minuten Branddauer noch genügend Holz vorhanden ist, um das Gebäude zu halten. So können die Menschen im Gebäude sicher fliehen und die Feuerwehr hat genügend Zeit zum Löschen." Da das Bürogebäude 8,5 Kilometer vom Natura 2000-Gebiet De Biesbosch entfernt gebaut wurde, wurden auch die Stickstoffemissionen aus der Bau- und Nutzungsphase analysiert. Zu diesem Zweck wurden mehrere Stickstoffberechnungen durchgeführt, die zeigten, dass die Stickstoffdeposition in De Biesbosch nicht anstieg.
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