Das Jacob-Geel-Viertel in Amsterdam bedurfte einer Erneuerung. Der Abriss der bestehenden Vorbauwohnungen und der anschließende Neubau von vier Blöcken schien die beste Lösung zu sein. Auf diese Weise konnte moderner Wohnraum in einem Zug realisiert werden: nachhaltig und zeitgemäß.
Die Lage von De Jacob Geelbuurt ist einfach gut. Das Viertel liegt in der Nähe des Zentrums von Amsterdam und doch im Grünen. De Jacoba" - bestehend aus vier Wohnblöcken - ist das letzte Stück der renovierten Jacob Geelbuurt. In den Wohnblöcken befinden sich Einfamilienhäuser und mittelgroße Wohnungen, die um einen gemeinschaftlichen, grünen Innengarten herum angeordnet sind. Dieser Innenhofgarten ist ausschließlich für die Bewohner zugänglich und bietet auch Parkmöglichkeiten. Block 1 umfasst 170 Wohnungen, Block 2 umfasst 92 Wohnungen. Die Blöcke 3 und 4 umfassen ebenfalls jeweils 92 Wohnungen.
Als das Architekturbüro Geurst & Schulze mit dem Entwurf für "De Jacoba" beauftragt wurde, gab es bereits einen städtebaulichen Plan. Das Architekturbüro hat diesen als Ausgangspunkt genommen und dann einige Änderungen vorgenommen, um die Wohnblöcke noch attraktiver zu machen. "Wir passten die Typologie an, veränderten die Höhenakzente und hörten uns die Ansichten der derzeitigen Bewohner genau an", erklärt Architekt Jeroen Geurst. "Letzteres hat dafür gesorgt, dass eine Galerie komplett umgedreht wurde. Für die Bewohner bedeutet das mehr Sonne auf dem Balkon und Ausblicke auf
den Hofgarten".
Das Architekturbüro Geurst & Schulze verfolgt bei seinen Entwürfen grundsätzlich einen rationalen Ansatz. "Wir mögen Logik. Wir stellen die Häuser in den bestmöglichen Sonnenstand, harmonieren mit der Umgebung, halten das Anforderungsprogramm ein und machen den Plan im Rahmen des vorgegebenen Budgets realisierbar", erklärt Geurst. "Aber wir haben auch die Offenheit und Transparenz der ursprünglichen westlichen Gartenstädte einbezogen.
im Entwurf."
Der Einsatz von Farbe in den Wohnblocks von De Jacoba ist bemerkenswert. Die Sockel der Gebäude heben sich durch orangefarbenes und gelbes Mauerwerk ab, inspiriert von der skandinavischen Architektur, die nach dem Krieg einen starken Einfluss auf die niederländische Architektur hatte. Die Endfassaden sind mit Dekorationen im Mauerwerk verziert. Geurst: "In einem Block ist es ein Vogelmotiv, in einem anderen ein Bienenvolk. Auch die sanft abfallenden Dächer verweisen auf die skandinavische Architektur." Außerdem sind in den Stirnwänden
eingemauerte Keramikkunstwerke, die aus den abgerissenen Blöcken stammen und auf das Leben und die Landschaft der Vergangenheit verweisen. Die Bilder variieren von Block zu Block.
Zwei der vier Wohnblöcke sind inzwischen fertiggestellt, und das Ergebnis kann sich bereits sehen lassen. Die Balkone wurden mit schönen Geländern versehen, die transparent genug sind, um die Aussicht zu genießen. Die Galerien haben überdachte Sitzecken, wo man sich treffen kann, und rundherum blüht das Grün.