Joziene van de Linde ist die neue Präsidentin von Modular Netherlands, dem Fachverband für modulares Bauen. Der Mitgliedsverband will ein Sparringspartner und eine Quelle des Fachwissens für Regierung, Markt, Wohnungsbaugesellschaften und andere Interessengruppen sein. "Modulbauunternehmen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, gesellschaftliche Bedürfnisse wie einen nachhaltigen Bausektor zu erfüllen und den Wohnungsmangel zu lösen", sagt Van de Linde.
Modular Netherlands konzentriert sich auf die "Stärkung der Anpassungsfähigkeit der Lebensumwelt mit nachhaltigen Wohnlösungen - von der Gesundheitsfürsorge und Bildung bis hin zu Büros und Wohnungen". Der Branchenverband bemüht sich auch darum, die Entwicklung des modularen und kreisförmigen Bauens zu beschleunigen, indem er das 3D-Bausystem zertifiziert und aktiv zu den entsprechenden Vorschriften beiträgt. "Wir sehen dies in Kombination mit der Einführung des Wkb als Chance, die Industrialisierung des Bauens weiter zu professionalisieren", so Van de Linde.
Modulare Gebäude werden aus 3D-Modulen hergestellt, die in der Fabrik gefertigt und vor Ort montiert und fertiggestellt werden. "Diese vollständig kreisförmige Bauweise bietet unbegrenzte Design- und Gestaltungsmöglichkeiten bei gleicher Qualität und Lebensdauer wie herkömmliche Gebäudelösungen", erklärt Van de Linde. "Grundriss und Ausführung sind ganz auf die jeweilige Nutzung zugeschnitten, von der Schule über das Krankenhaus bis zum Wohnhaus. Das bedeutet, dass die Module mehrfach wiederverwendet und bei Bedarf verlagert werden können.
Die Dynamik für eine starke Ausrichtung auf den modularen Bau ist anno 2023 groß. "Modulares Bauen entspricht den großen gesellschaftlichen Bedürfnissen von heute, wie die stark wachsende Marktnachfrage beweist. Zumal der Wohnungsmangel weiterhin groß ist und die lokalen und europäischen Anforderungen an Nachhaltigkeit und CO2-Emissionen immer strenger werden. Darüber hinaus hat sich der Minister für Wohnungsbau und Raumordnung, Hugo De Jonge, zum Ziel gesetzt, bis 2030 in den Niederlanden über 900.000 neue Wohnungen zu bauen."
Der Arbeitskräftemangel in diesem Sektor kann zum Teil durch eine Erhöhung des Anteils der konzeptionellen Bauweise überwunden werden. De Meeuw schreibt zum Beispiel, dass die modulare Bauweise bis zu 50 Prozent schneller ist als traditionelle Methoden. Van de Linde: "Auf diese Weise werden auch die Unannehmlichkeiten für die Umgebung reduziert." Darüber hinaus zeigt eine Analyse des Kohlenstoff-Fußabdrucks von Daiwa House Modular Europe, dass die modulare Bauweise 50 Prozent weniger CO2 ausstößt als die traditionelle Bauweise. "Diese Botschaft setzt sich durch: Mehrere Mitglieder des Verbandes durften den Bau und die Lieferung von Tausenden von Flex-Häusern unterstützen.
an Wohnungsbaugesellschaften".
Van de Linde, von Haus aus Planerin, hat in verschiedenen Positionen bei der Stadtverwaltung Rotterdam, Heij-mans und Van Wijnen die Marktentwicklungen hautnah miterlebt und verfügt als Geschäftsführerin von De Meeuw über jahrelange Erfahrung in der Entwicklung und Anwendung von modularen Baulösungen. "Die Modulbauunternehmen in den Niederlanden sollten ein bisschen stolzer sein. Als Branche investieren wir kontinuierlich in nachhaltige Innovationen. In den letzten Jahren konnten wir einen wachsenden Beitrag zu sozialen Themen wie der Wohnungsnot, der Aufnahme von Flüchtlingen und dem Bau von Impfzentren leisten. Dazu gehört auch ein seriöser Branchenverband, als modulare Alternative zum traditionellen Bouwend Nederland."
Die derzeitigen Mitglieder von Modular Netherlands sind Algeco, Daiwa House Modular Europe, Dutch Cabin Group, Ela, Klein Groep, De Meeuw, Orange Cabins & Rental Group und Portakabin. Neben Joziene van de Linde im Namen von De Meeuw besteht der Vorstand von Modular Netherlands aus Harry van Zandwijk (CEO Daiwa House Modular Europe), Carlos Klein (Direktor Klein Groep), Robbert Jan van Gent (Generaldirektor Portakabin) und Suzanne Schreuders (Generaldirektorin Verkauf Dutch Cabin Group). Der Vorstand und die verschiedenen Expertenteams innerhalb des Verbandes werden durch das Verbandsbüro unterstützt, das von Edward van der Meijden geleitet wird.