Wenn man vor dem neuen Bildungszentrum Leijpark in Tilburg steht, ist es kaum zu glauben, dass dies vor weniger als acht Monaten noch der Parkplatz des örtlichen Krankenhauses war. Innerhalb weniger Monate wurde hier mit viel Liebe und Sorgfalt ein neues Bildungszentrum von fast 7.500 Quadratmetern errichtet. Wehrung Architects und Frencken Scholl Architects haben sich zusammengetan, um den Kindern, die hier zur Schule gehen, die nötige fachliche Unterstützung zu geben.
Das Bildungszentrum Leijpark ist ein einzigartiges Schulgebäude. Es vereint Bildung, Betreuung und Rehabilitation unter einem Dach mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 20 Jahren mit funktionellen Behinderungen ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich voll entfalten können. "Das Tempo und die Komplexität des Projekts waren beispiellos", sagt Huub Frencken von Frencken Scholl Architects. "Wir hatten sechs Monate Zeit, um den gesamten Entwurf fertigzustellen und die Umweltgenehmigung zu erhalten. Und das Bauunternehmen Pellikaan hatte nur sieben Monate Zeit für den Bau." Frencken Scholl, das auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz im Schulbau zurückblicken kann, hat bereits den Scholenbouwprijs für ein ähnliches Projekt in Den Bosch erhalten.
Das Architekturbüro Frencken Scholl besteht seit fast 35 Jahren und hat zahlreiche Bildungsbauten realisiert, während das Architekturbüro Wehrung, das in der dritten Generation geführt wird, vor allem für seine Sportprojekte bekannt ist. Beide Architekturbüros haben ihre Wurzeln im Süden des Landes, und ihre Zusammenarbeit ergab sich aus der gemeinsamen Verbindung mit dem Bauunternehmen Pellikaan. Aufgrund des Umfangs dieses Projekts haben sie sich gegenseitig gesucht und gemeinsam ein Angebot abgegeben. Die Expertise von Frencken und Scholl im Schulbau und die Erfahrung von Wehrungs im Sportbau machten sie zu idealen Partnern für dieses Projekt.
Jerome Paumen vom Architekturbüro Wehrung beschreibt die Herausforderung der Zusammenarbeit: "Wir arbeiteten mit zwei verschiedenen Zeichnungspaketen, also teilten wir das Gebäude in zwei Teile auf. Das ermöglichte uns auch, die Planung getrennt fortzusetzen. Dank wöchentlicher Sitzungen ist es uns gelungen, alle Elemente nahtlos aufeinander abzustimmen. Frencken stimmt zu: "Wir haben bei der Ausführung keinen einzigen Fehler gemacht. Alles hat perfekt gepasst."
Das Bildungszentrum Leijpark bietet Raum für Bildung, Gesundheitspartner und Rehabilitationseinrichtungen. Kurzum: ein vielseitiges Gebäude. "Wir mussten viele verschiedene Wünsche berücksichtigen. Natürlich die des Bauherrn, aber auch die der verschiedenen Partner aus dem Gesundheitswesen und das Gesamtkonzept des Krankenhauses", erklärt Paumen. "Das Gebäude beherbergt unter anderem Unterrichtsräume, eine Sporthalle, ein Schwimmbad, Räume für Physio- und Ergotherapie, Spielzimmer und Pflege.
und Behandlungsräume."
Die Vielfalt der Einrichtungen ist beeindruckend. "Es sollte nicht nur eine Schule sein, sondern ein zweites Zuhause für die Schüler", sagt Frencken. "Für viele dieser Kinder ist dies der Ort, an dem sie den größten Teil ihrer Zeit verbringen. Deshalb haben wir viel Wert darauf gelegt, eine warme, wohnliche Atmosphäre zu schaffen."
Da das Projekt schnell realisiert wurde, konnte man das Gebäude buchstäblich vor seinen Augen wachsen sehen. "Wir haben uns für einen möglichst effizienten Bauprozess entschieden. Deshalb haben wir uns für eine straffe Bauweise entschieden. Wir haben uns für dicke Betonfassadenelemente mit vormontierten Rahmen entschieden. So war das Gebäude in einem Zug wind- und wasserdicht und gedämmt und wir konnten nach der Vorbereitung des Rohbaus sofort mit den Ausbauarbeiten beginnen", sagt Frencken. Paumen ergänzt: "Der Bau ging sehr schnell. Wenn man auf der Baustelle stand, wurde links bereits fertiggestellt, während auf der rechten Seite noch ein Baukran damit beschäftigt war, Betonelemente zu platzieren."
Der Entwurf bietet weitere besondere Elemente. "Das kompakte Grundstück ließ zum Beispiel wenig Platz für einen Spielplatz", erklärt Frencken. "Deshalb haben wir im ersten Stock eine große Dachterrasse angelegt. So gibt es noch genügend Platz im Freien. Außerdem gibt es im Gebäude eine Rampe, die den Schülern hilft, sich selbstständig und sicher durch das Gebäude zu bewegen. Diese Rampe kann auch bei Rehabilitationsprozessen eingesetzt werden.
Das Gebäude wurde unter Berücksichtigung der städtebaulichen Vision des Krankenhauses entworfen. "Der Masterplan für das Krankenhausgelände besteht aus mehreren Pavillons und das Bildungszentrum musste sich nahtlos in diese Vision einfügen", sagt Frencken. "Mit all diesen besonderen Details haben wir dafür gesorgt, dass es sich perfekt in die umgebende Architektur einfügt." Paumen fasst zusammen: "Ich denke, wir können unglaublich stolz auf dieses Ergebnis sein. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem gesamten Team haben wir ein warmes Zuhause für alle Schüler geschaffen. Ein Ort, an dem sie sich wirklich entwickeln können."