Auf dem Gelände der TU Delft ist ein neues Gebäude für den Bereich Logistik und Umwelt der Universität entstanden. Das Bauunternehmen De Vries en Verburg Bouw hat sich an die Arbeit gemacht, um die zentrale Drehscheibe für Spezialmaterialien zu errichten. Projektleiter Marco Pellikaan von De Vries en Verburg Bouw erklärt, wie eine enge Zusammenarbeit zur Verwirklichung des Entwurfs geführt hat.
"Dies ist ein funktionelles Gebäude auf einem kleinen Grundstück. Aber es ist ein Gebäude, das mit viel Liebe zum Detail gebaut wurde. Der Architekt cepezed hat dem Projekt seinen Stempel aufgedrückt. Das Tolle daran ist, dass wir den Entwurf tatsächlich bis ins letzte Detail umgesetzt haben", beginnt Pellikaan.
Das U-förmige Gebäude dient als Lager- und Auslieferungsort für Laborbedarf. Diese Stoffe werden wiederum von den Labors der Universität verwendet. Das neue Logistik- und Umweltzentrum sollte nach Angaben des Bauherrn einen offenen und grünen Charakter haben. Auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit wurde die Messlatte hoch gelegt. Dies führte zu einer naturnahen und klimaangepassten Gestaltung des Gebäudes und seiner Umgebung, was dem Wunsch des Bauherrn nach einer BREEAM-NL-Zertifizierung sehr entgegenkommt. Die geschwungenen Dächer sind bepflanzt und fügen sich gut in die örtliche Artenvielfalt ein, und die großen Schiebetore aus Cortenstahl und die begrünten Böschungen sorgen dafür, dass sich die Einfriedung gut in die Umgebung einfügt.
Eine der größten Herausforderungen bei dem Projekt war das abgerundete Dach, wie Pellikaan betont. "Das Dach und die Ecken verlaufen in beide Richtungen rund. Alles musste rund zusammenpassen. Das ist eine ziemliche Herausforderung, vor allem, wenn man es auch noch mit verschiedenen Baumaterialien zu tun hat. Wir mussten alles zu einem schönen, runden Profil falten. Das Projektteam hat viele Stunden Arbeit in die Vorbereitung gesteckt, aber das Ergebnis ist es wert. Es ist absolut stimmig!"
Das runde Dach brachte weitere Herausforderungen mit sich. Denn wie bringt man Solarpaneele darauf an und wie stellt man sicher, dass das Sedumdach an Ort und Stelle bleibt und nicht herunterrutscht? "Hierfür haben wir maßgeschneiderte Einrichtungen angebracht. Unser Lieferant musste sein Fachwissen einbringen, um eine gute Lösung zu finden. Das Sedumdach ist nun mit einer Netzkonstruktion konstruiert, die an Zugbändern im Dach befestigt und in der Überdachung wasserdicht ist. "Die Pflanzen hängen in der Netzkonstruktion. Das musste natürlich auch statisch berechnet werden, denn bei den großen Wassermengen, die ein solches Dach mit sich bringt, ist die Belastung der Verbindungsstreifen und Netze nach einem starken Regenfall erheblich!"
Auch für die Solarpaneele auf dem Holzdach wurde eine Konstruktion mit durchgehenden Ankern entwickelt. "Wir wollten sie natürlich konstruktiv gut befestigen, aber wir wollten auch die Ästhetik der hölzernen Dachkonstruktion auf der Innenseite erhalten. Das erfordert einiges an Beratung." Als Koordinator hat De Vries en Verburg Bouw daher viele Rücksprachen mit dem Architekten und den Lieferanten gehalten. "Ein Projekt wie dieses ist sehr intensiv. In großen Distributionszentren zum Beispiel kann man relativ schnell produzieren. Aber das funktioniert hier nicht: hier muss man noch mehr ins Detail gehen."
Das Besondere an diesem Projekt sei daher die detaillierte Einbeziehung von Cepezed, so Pellikaan. "In guter Absprache haben wir die schönen Details des Plans ausgewählt. Denken Sie zum Beispiel an die Fassade: auf den ersten Blick scheint sie eine einzige große Cortenstahlplatte zu sein. Aber dahinter befinden sich auch Türen. Also mussten wir auch diese auf eine schöne Art und Weise hinter der Verkleidung verstecken. Das sind wunderbare Details, die man ausarbeiten und herstellen muss."
Für die Feinabstimmung dieses Projekts wurde viel Zeit aufgewendet, wie Pellikaan betont. "Das ist natürlich immer der Fall, aber bei diesem Entwurf noch mehr als sonst. Mit dem Einsatz aller Beteiligten haben wir wirklich etwas Besonderes geschaffen. Es ist bezeichnend, dass die künstlerischen Eindrücke und die tatsächlichen Fotos genau übereinstimmen."