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Größtes unabhängiges Behandlungszentrum der Bergman-Kliniken
Hochmodernes, unabhängiges Behandlungszentrum mit einer Fläche von 8.400 m2.

Das größte unabhängige Behandlungszentrum der Bergman-Kliniken  

Die Macht der Wiederholung

Anfang nächsten Jahres werden die Bergman-Kliniken in Capelle aan den IJssel ihre bisher größte Einrichtung eröffnen. Nach dem teilweisen Abriss, Umbau und der Erweiterung einer alten Maschinenfabrik und eines Büros wird die Gesundheitseinrichtung über ein hochmodernes, unabhängiges Behandlungszentrum von 8.400 m2 verfügen. Mit vier OPs, einem Aufwachkorridor, einer stationären Einheit, Röntgen- und MRT-Einrichtungen, 25 Bettzimmern und einer kompletten Zentralsterilisationsabteilung (ZSVA) ist dies fast ein kleines Krankenhaus. Der Schwerpunkt liegt auf orthopädischen Eingriffen, u. a. an Knie, Hüfte und Schulter. Die CSA wird auch Instrumente für mehrere andere Kliniken von Bergman sterilisieren.

Nach den Abbruch- und Erdarbeiten in der ersten Jahreshälfte 2023 konnte der Bau unmittelbar nach den Bauferien desselben Jahres beginnen. "Mit dem Fertigstellungstermin Ende Dezember 2024 bedeutet das einen engen Zeitplan", sagt Projektleiter Bart van der Most von Goossen Te Pas. "Die ersten zehn Wochen des Jahres 2025 dienen der Eingewöhnung und der Klärung aller noch offenen Fragen. Dann wird Bergman mit der Einrichtung und dem Einzug in die Klinik beginnen, um am 1. April 2025 die ersten Patienten zu empfangen."

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Von links nach rechts: Klaas Noorlander und Angelo Stoove (De Groot Installaties), Bart van der Most (Goossen Te Pas & Wessels Zeist), Aart Knop (Activ Vastgoed), Niels Kruitwagen (Goossen Te Pas & Wessels Zeist), Pieter Geradts (Interflow) und Jan van Stuijvenberg (Executive bei Wessels Zeist).

Bauteam

Die sehr erfolgreiche Realisierung war möglich dank einer engen Zusammenarbeit der organisierenden, planenden und bauenden Parteien, von denen sich einige bereits bei früheren Bergman-Projekten kennengelernt hatten. Activ Vastgoed, das seit zwölf Jahren für alle Unterbringungsfragen der Bergman-Kliniken verantwortlich ist, begann 2021 mit der Vorbereitung des Plans, der in ein Anforderungsprogramm, die Wahl des Standorts, ein SO (zusammen mit dem Hausarchitekten Hasselaar) und die Auswahl des Bauteams mündete. Zum Bauteam gehören neben Activ (das auch die Projektleitung innehat) das Baukonsortium Goossen Te Pas & Wessels Zeist (Umbau des bestehenden Gebäudes und Rohbau des neuen Gebäudes), Interflow (OP-Zentrum und ZSVA) und De Groot Installatietechniek (gebäudebezogene Installationen). Das gemeinsame Thema dieses Bauteams: die Kraft der Wiederholung nutzen, um die Qualität der verschiedenen Prozesse weiter zu verbessern. 

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Das Projekt ist in drei Bauabschnitte unterteilt.

Standort

Doch zunächst zur Wahl des Standorts. Aart Knop, Projektleiter von Activ: "Wir wollten die derzeitige Klinik von Bergman 'moving' in der Nähe des Flughafens Rotterdam Den Haag ersetzen, die nicht nur veraltet, sondern auch zu klein geworden war. Für einen neuen Standort suchten wir ein Gebäude mit einem großen Grundstück, das den Anforderungen des Anforderungskatalogs entsprach. Das bedeutete unter anderem bauliche und funktionale Eignung, ausreichende Deckenhöhen für den OP-Komplex und die ZSVA, ausreichende Parkmöglichkeiten und gute Zugänglichkeit. Als geeignet erwies sich die leerstehende Maschinenfabrik, in der wir die gewünschten Deckenhöhen im neu gebauten Teil unterbringen konnten. Hier ist auch die ZSVA untergebracht."

Prozess mit Peilstabmomenten

Die Schritte von PvE und SO zu VO, DO und UO und die Ausarbeitung in ein BIM-Modell wurden mit dem gesamten Bauteam durchgespielt. "Auf diese Weise nutzt man das Wissen des Bauteams optimal und kommt zu einem ganzheitlichen und optimierten Entwurf, der an allen Fronten auf Machbarkeit geprüft wurde", sagt Van der Most. "In diesem Prozess wurde mit Hilfe von Zwischenmessungen überprüft, ob wir in Bezug auf das Budget und die Planung auf dem richtigen Weg sind. In dieser Phase wurden statische Untersuchungen durchgeführt, um den Zustand der Gebäudehülle nach der vollständigen Entkernung der zu erhaltenden Gebäudeteile zu ermitteln und um Risiken zu beseitigen und gegebenenfalls zu beseitigen. So wurde beispielsweise die bestehende Hülle von Aveco de Bondt mittels 3D-Laserscanning vermessen und in ein Mesh-Format umgewandelt. Dieses Format wurde im Modell von DigiBase generiert. Von dort aus wurden die Abweichungen und Maßtoleranzen ermittelt, bevor es an die Ausarbeitung ging. Der Vorteil der Zusammenarbeit mit den Unternehmen von VolkerWessels liegt darin, dass diese Fachgebiete unter denselben Konzern fallen und die gleichen Arbeitsmethoden haben. Weitere Meilensteine waren die Pre-Engineering-Vereinbarung und die Contracting-Vereinbarung. Sie schaffen damit Transparenz und Übersicht für alle Beteiligten, auch für die Leute bei Bergman." 

Gelb, grün, blau

Auf den Plänen ist das Projekt in drei Bauabschnitte unterteilt, die jeweils eine eigene Farbe haben. Bauabschnitt 1 (gelb) betrifft den neuen OP-Komplex mit CSA, Korridor und Aufwachraum im Erdgeschoss und Personalkantine, Umkleideraum und OP-Technik im ersten Stock. Bauabschnitt 2 / Transformationshochhaus (blau) ist das ehemalige fünfstöckige Bürogebäude, in dem die Ambulanzen, Bettenzimmer, Physiotherapie und Büros untergebracht werden. Im Bauabschnitt 3 / Transformations-Niederhaus (grün) werden im Erdgeschoss die Röntgenräume und MRT und im ersten Obergeschoss die Bettenzimmer realisiert. Ein neues Treppenhaus mit zwei Bettenaufzügen verbindet die Gebäudeteile als zentrales Puzzlestück. 

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Eindrücke aus dem OP.

Vorhandene Schalen

Die bestehenden Gebäudehüllen verlangten vom Bauteam einiges an Aufmerksamkeit. Van der Most: "Der Entwurf besteht aus strengen Volumen mit geraden Fassaden. Die alte Bürohülle wies jedoch Verjüngungen in der Struktur im Erdgeschoss, im ersten Stock und im Dachgeschoss auf. Außerdem mussten die Bodenfelder größer werden. Dies wurde durch eine Auskragung der bestehenden Bodenfelder um ca. 1,3 m mit Hilfe von Zugstäben, Bewehrungskörben und Beton mit Stahlbändern und einem darauf liegenden Sandzementestrich gelöst. Dies ermöglichte auch den Ausgleich von Aussparungen in den Böden. Alle Fassaden wurden dann mit 5,40 m breiten vorgefertigten HSB-Elementen ausgeführt, auf die ein intelligentes, schallabsorbierendes Aluminium-Fassadenkassettensystem mit leichten, einfach zu wechselnden Fassadenmodulen montiert wurde." Im Rohbau der Gebäudeteile 2 und 3 wurden die vorhandenen Zementestriche beibehalten. Lediglich für das MRT wurde der Boden herausgeschnitten und durch eine Stahlkonstruktion mit Betonträgern ersetzt, um die Lasten aufzunehmen. Für die neuen Raumaufteilungen wurden luxuriöse Metallständerwandsysteme verwendet. Die Systemdecken in diesen Räumen sind in einem Taupe-Farbton gehalten, der sich dezent in der Verarbeitung der Wände fortsetzt. Die Böden sind mit Therdex-PVC im Fischgrätmuster ausgestattet.

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Alle Fassaden sind mit vorgefertigten HSB-Elementen und einem Aluminium-Fassadenkassettensystem ausgeführt.

Saubere Luft

Das neue Gebäude (Bauabschnitt 1) ist strukturell als Stahlkonstruktion mit einem Erdgeschoss aus Betonfertigteilen und breiten Decken für das erste Obergeschoss (für die Aufhängung der Hängeleuchten und zur Aufnahme der vielen Öffnungen) konzipiert. Auch hier wurden vorgefertigte HSB-Elemente mit dem Aluminium-Fassadenkassettensystem gewählt. Als der Rohbau fertig war und alle Anforderungen erfüllte, wurde er vom Baukonsortium an Interflow übergeben. Dies ist ihre sechste Bergman-Klinik. "Wir haben 50 Jahre Erfahrung mit allem, was mit sauberer Luft zu tun hat, und sind die einzigen in den Niederlanden, die voll integrierte Reinräume entwerfen und bauen", sagt Pieter Geradts, Projektleiter bei Interflow. "Die Hotfloors von Krankenhäusern und Kliniken müssen hohe Leistungsstandards erfüllen, die wir im Voraus garantieren. In diesem Fall handelt es sich um die OPs, den Korridor im Obergeschoss, den Aufwachraum, die CSA, die Kantine und die Umkleideräume, die Lagerbereiche und alle technischen Anlagen. Es handelt sich um OPs der Klasse 1+ mit einer Fläche von 45 m2, die für größere orthopädische Eingriffe vorgesehen sind. Diese erfordern eine besonders sterile Arbeitsumgebung, da Implantate am anfälligsten für Infektionen sind. Der OP-Komplex ist also auch für andere Verfahren geeignet und damit zukunftssicher, falls Bergman eine andere Zielgruppe darin behandeln will."

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Kasco von Bauabschnitt 2 (Bild: Baukonsortium Goossen Te Pas & Wessels Zeist)

Flexibles Wandsystem

Das Baukonsortium Goossen Te Pas & Wessels Zeist bereitete den Rohbau des neuen Gebäudes mit Böden in hohen Ebenheitsklassen und Fassaden mit erhöhter Luftdichtheit vor. Nach der Übergabe konnte Interflow die Räume mit Metallständerwänden ausstatten. Die Reinräume wurden mit flachen HPL-Wänden und abgehängten Decken ausgestattet. Die OPs sind nach dem Flex-OK-Konzept von Interflow eingerichtet, das aus einem Plenum, einer Luftaufbereitung und Flexwänden mit Sockelabsaugung besteht. Geradts: "Saubere klimatisierte Luft tritt aus einem 3 x 3 Meter großen Plenum in den OP ein und wird durch den Tisch zum Boden und schließlich durch Schlitze an der Unterseite der Hohlwände abgesaugt. Dies wurde für zahlreiche Konfigurationen und Größen getestet und führt zu den geringsten Verwirbelungen. Unter anderem aus diesem Grund sind alle Spender, Schalttafeln, PC-Arbeitsplätze und Bildschirme in die Flex-Schubladen integriert; vorgefertigte modulare Wandelemente, die einfach und schnell wieder ausgetauscht werden können, wenn später Anpassungen erforderlich sind. Dadurch sind die Böden so leer wie möglich. Die Decken sind aus schallabsorbierendem Material, das in Folie eingeschweißt ist, denn die orthopädische Chirurgie verursacht zusätzliche Dezibel. Bei acht bis zehn Operationen pro Tag will man bequem arbeiten können. 

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OK in der Endphase. Auf dem Boden befinden sich einige modulare Flex-Schubladen.

Druckunterschiede

Der OP-Komplex und die CSA arbeiten mit einer abgestuften Druckhierarchie. Im Korridor im Obergeschoss herrscht ein Überdruck von 40 Pa, in den OPs, im CSA-Reinraum und im Sterilgutlager für Implantate und chirurgische Instrumente ein Überdruck von 30 Pa, im Korridor ein Überdruck von 20 Pa und in den Warte-, Aufwach-, Wasch- und Umkleideräumen sowie im Schmutzbereich des CSA ein Überdruck von 10 Pa. "Die große Mitarbeiterkantine und die Umkleideräume fallen ebenfalls unter das Reinraumregime", fügt Geradts hinzu. "Dadurch müssen sich die Mitarbeiter nicht jedes Mal umziehen, wenn sie sich innerhalb des OP-Komplexes bewegen." Im CSA gibt es einen Weg von schmutzig zu sauber. Button: "Dies sind ebenfalls nach ISO 7 klassifizierte Bereiche. Der Weg führt über Vorspülen, Ultraschall-Vorreinigung, Waschmaschinen, Trocknen, Korbverpacken und Sterilisiersets bis zur sterilen Lagerung." 

Alle Disziplinen

Die gebäudetechnischen Anlagen der neuen Bergman-Klinik wurden von De Groot Installatietechniek geplant und realisiert. Projektleiter Elektrotechniek Angelo Stoové: "Ein wunderbares Projekt, bei dem fast alle elektrotechnischen Disziplinen angesprochen wurden: Hochspannung, Mittelspannung, Blitzschutz, Daten, Einbruch, Kameras, Feueralarm, medizinische Erdung, Musik, Zugangskontrolle, Gegensprechanlage, Evakuierung, stiller Alarm, Schwesternruf, Beleuchtung mit einem Lichtsteuerungssystem, Not- und Fluchtwegbeleuchtung, Sonnenschutz, eine USV-Notstromversorgung, 203 Solarpaneele auf den Dächern und Ladestationen für Autos auf dem Gelände. Die Stromversorgung des Gebäudes erfolgt über eine neue Trafostation mit 2.000 kVA auf dem Gelände. Sowohl der OKC-Teil als auch der Rest der Klinik verfügen über einen eigenen 1.600-A-Transformator." Für den neu gebauten Teil mit OKC-Komplex hat De Groot Installation Group eine Abgrenzung zu Interflow. "Installationsteile wie Feueralarm, Evakuierung, Sicherheit und Kommunikation können nicht zerlegt werden. Hierfür lieferte Interflow die Rohre, Kanäle, Einbaukästen und Stromversorgungen für De Groot Installation Group."

Bei der Planung der Klimaanlagen wurde auf bewährte, energieeffiziente Systeme zurückgegriffen. Projektleiter W-techniek Klaas Noorlander: "Die Gebäudeteile 2 und 3 sind mit großen Lüftungsgeräten mit Wärmerädern und CO2-gesteuerten VAV-Boxen ausgestattet. In jedem Raum wurde eine VRF-Einheit zum Heizen und Kühlen installiert. Für diese Gebäudeteile wurden dreizehn Wärmepumpen auf dem Dach installiert. Man kann mit Sicherheit sagen, dass es sich um ein fast vollständiges Krankenhaus handelt. Mit den Bettenzimmern und der ZSVA ist es wirklich ein 24/7-Betrieb. Die Tatsache, dass man die Anlagen dafür relativ frei gestalten kann, ist ein großes Plus. Das hat etwas mit Vertrauen zu tun, und das haben wir in früheren Kooperationen aufbauen können."

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Eindruck des Schlafzimmers.

Vertrauen       

Auch die anderen Mitglieder des Bauteams äußerten sich einhellig positiv über die Zusammenarbeit. Knop: "Als Geschäftsführer haben wir gesagt: Wir arbeiten mit Parteien, denen wir vertrauen, die das Risiko teilen und denen man deshalb Freiheiten geben kann. Das hat sich hier ausgezahlt." Van der Most: "Mit Wessels Zeist hat sich Goossen Te Pas unter dem Banner von VolkerWessels zusammengeschlossen. In diesem Bauteam konnten wir die Erfahrungen aus der früheren Zusammenarbeit für Bergman und Activ für einen noch effizienteren Bauprozess nutzen. Natürlich gibt es zwischendurch Reibungen, aber ich bin sehr stolz darauf, wie wir hier in ehrlicher und transparenter Zusammenarbeit das beste Ergebnis erzielt haben. Ich würde dieses Team sofort in den nächsten Auftrag übernehmen. Auch Geradts ist mit dem Verlauf der Dinge sehr zufrieden. "Activ ist sehr vertraut mit dem Endverbraucher und traut sich, Entscheidungen zu treffen. Mit Activ kann man vom Entwurf bis zur endgültigen Lieferung einen Gang höher schalten." Noorlander fasst zusammen: "Dies ist kein Projekt mit einem unbegrenzten Budget und trotzdem ist eine schöne, hochwertige Klinik entstanden. Ein wunderbares Teamergebnis."  

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