2007 tauchten die ersten Entwürfe für die Neugestaltung des V&D-Geländes im Herzen von Oss auf. Und das mit Ehrgeiz: Nicht nur ein neues Kaufhaus sollte hier entstehen, sondern ein multifunktionales Stadtzentrum. In den darauffolgenden Jahren folgten mehrere Vorschläge für einen Innenstadtplan. Anfang 2020 genehmigte der Gemeinderat einstimmig das aktuelle Walkwartier, das von Bouwbedrijf Berghege im Auftrag von Van Wanrooij Projectontwikkeling und in Absprache mit der Gemeinde Oss realisiert wird.
Das Walkwartier kann zu Recht als multifunktionale Zentrumsentwicklung bezeichnet werden. Es werden 131 Wohnungen gebaut und es gibt Platz für Geschäfte und Restaurants. Im Kaufhaus werden bald die Bibliothek, das Stadtarchiv und die Touristeninformation untergebracht sein. An der Walstraat sind rund 2 200 Quadratmeter für den Einzelhandel reserviert, mit Einheiten ab zweihundert Quadratmetern. Etwa 450 Quadratmeter werden auch als Gewerbefläche genutzt. Die Gemeinde Oss hat das Gelände abbruchreif übergeben. Das Parkhaus De Wal wird verschwinden: Unter dem neuen Gebäude wird eine Tiefgarage für Anwohner mit über 140 Stellplätzen entstehen.
Das Ergebnis ist ein vielseitiger Plan für das Stadtzentrum mit einem unverkennbaren Bezug zur Vergangenheit. Die monumentale Architektur der ehemaligen Dampfkeksfabrik "De Ster" wurde in die Fassaden integriert und ein 48 Meter hoher Wohnturm realisiert. Der Entwurf für das Walk Quarter stammt vom Architekturbüro DOK. "Sie hat unter anderem das geknickte Straßenmuster von Oss im Plan fortgeführt, indem sie es 'geknickt und genickt' hat, mit reichen Details auf Augenhöhe und an den Gebäudeköpfen. Dadurch entstehen unter anderem neue Aufenthaltsorte, wie zum Beispiel ein innerer Platz", sagt Projektleiter Pieter Bongers von Bouwbedrijf Berghege.
Für den Hauptauftragnehmer, der 2019 weit vor Baubeginn angeschlossen wird, ist das Walkwartier eine besondere Herausforderung in seiner Region. "Wir bauen hier ein Projekt, das das schönste in Oss sein soll", so Bongers. Berghege hat das Projekt in Richtung DO und mit eigener Ingenieursabteilung, in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüro und Statiker, in Angriff genommen. Die Gründung auf Stahl wurde mit einer vollen Baugrube ausgeführt. "Eigentlich ist alles maßgeschneidert in der Ausführung", ergänzt Mitprojektleiterin Pleuni van der Coer. "Wir arbeiten viel mit festen Partnern, fortschrittlichen Parteien, die in 3D BIM arbeiten können. Beim Rohbau kommen fast alle Methoden zum Einsatz, vom Betonfertigteilbau bis zur Stahlkonstruktion. Wir verwenden auch Holzrahmenbau mit unseren eigenen Elementen. Und bei den Ausbauten gibt es Mauerwerk, Steinstreifen, Sichtbeton, Naturstein und gebogenes Glas."
Die Energieversorgung des Gesamtvorhabens mit verschiedenen Nutzern wird vollelektrisch sein, mit integrierten Anlagen zur nachhaltigen Wärme- und Kälteerzeugung. Und natürlich spielt auch die Logistik auf einem innerstädtischen Grundstück eine wichtige Rolle. Van der Coer: "Es gibt drei getrennte Gebäudeströme für das Kaufhaus, die 68 Eigenheime und die 63 Mietwohnungen für BrabantWonen." Bongers: "Die Mietwohnungen werden vor dem Sommer 2024 schlüsselfertig übergeben, die Eigentumswohnungen folgen im dritten Quartal. Auf der Baustelle geht es gelegentlich etwas drunter und drüber, aber wir sind positiv überrascht, dass es in der Umgebung keine Unannehmlichkeiten gibt. Alle, mit denen wir sprechen, sagen: Mit dem Walk-Viertel kommt etwas Schöneres zurück."