Das Projekt Lieven in Amsterdam Nieuw-West wurde kürzlich zum BNA Best Building of the Year 2023 in der Kategorie "Liveability & Social Cohesion" gekürt. Der Wohnkomplex schafft es auf geniale Weise, urbane Verdichtung mit öffentlichem Grünraum zu kombinieren und die Stadt um erschwinglichen Wohnraum zu erweitern.
Mit Lieven bietet die Woonstichting Lieven de Key Studenten und Studienanfängern die Möglichkeit, ihre Zukunft in einem unabhängigen Haus in Amsterdam zu gestalten. Das Projekt umfasst zwei exponierte und gespiegelte Gebäudeblöcke östlich und westlich der Rodenrijsstraat und bietet Platz für etwa 1.200 Studenten und Berufsanfänger. Alle 1.200 Wohnungen wurden von Bot Bouw realisiert. Der städtebauliche Plan für Lieven stammt von Arons und Gelauff Architekten, die auch den westlichen Baublock entworfen haben. KENK Architects entwarf die Gebäudeabschnitte 6, 7even" und 8, die Teil des östlichen Gebäudeblocks sind. Das Ergebnis sind 560 Sozialmietwohnungen für Berufsanfänger und Studenten sowie 90 Mietwohnungen für den freien Sektor in einem großzügigen und abwechslungsreichen Hybridgebäude mit multifunktionalen Gemeinschaftsräumen und einem gemeinsamen Hofgarten.
Amsterdam New West war einst das Paradies des Neuen Wohnens. Als Reaktion auf die geschlossenen Häuserblocks im Stadtzentrum und den Ring des 19. Jahrhunderts wurde das Straßenbild durch horizontal angeordnete Vorstadthäuser mit dazwischen liegenden Gärten bestimmt, die für Licht, Luft und Grün sorgen sollten. Ein Traum für die Arbeiterfamilien der damaligen Zeit, aber nicht mehr zeitgemäß in der heutigen Gesellschaft, in der Nachhaltigkeit, Rundheit und menschlicher Maßstab vorherrschen, sagt Pim Köther, Architekt und Inhaber von KENK Architects. "Anstelle der alten Uniformität betont Lieven ganz bewusst die Gemeinsamkeit. Aber auch auf eine hybride Gebäudestruktur, mit einer großen Vielfalt an Wohn- und Erschließungsformen. Von einseitig orientierten Flurhäusern bis hin zu Vordachhäusern und von Galeriezugängen bis hin zu Terrassenzugängen, die ein besonderes neues Stück Stadt schaffen."
Um ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld zu realisieren, ist es laut Köther wichtig, Vielfalt in Maßstab und Größe zu schaffen. Aber auch eine gute Beziehung zur Straße, ein schönes Entree, ein attraktiver Sockel- und Randstreifen, ausreichend Platz für Begegnung, Gemeinschaftseinrichtungen, ein grüner Innenbereich und eine zeitlose Architektur sind seiner Meinung nach unerlässlich, was auch für Monumentalität und einen guten Gebäudeabschluss gilt. "Aspekte, die im Projekt Lieven bestens zur Geltung kommen. Bei der Architektur haben wir eine klassische und charakteristische Architektur angestrebt, die im Einklang mit vielen Plänen in der Gegend steht. Die Verwendung von Ziegelmauerwerk mit einem monumentalen 'Touch' verweist auf die Rekonstruktionsarchitektur, während ein doppelt so hoher Sockel die Überschneidung zwischen privaten und öffentlichen Bereichen verdeutlicht. Unter anderem dank eines großen Cafés, eines multifunktionalen Saals, eines Randstreifens und Sitzplätzen an der Fassade fügt sich das Gebäude gut in seine Umgebung ein. Die Tatsache, dass die kleineren Wohnungen (< 40 m2) auch über einen privaten Außenbereich verfügen, erhöht die Qualität noch zusätzlich.
Das Projekt Lieven befindet sich in der Nähe der Autobahn A10. "Wegen der hohen Lärmbelastung durch die Umgehungsstraße musste ein großer Teil der Fassaden an der Ost- und Südseite als 'Taubenfassade' gestaltet werden", sagt Köther. "Da hinter diesen Fassaden viele einseitig orientierte Studenten- und Einsteigerhäuser geplant waren, ergab sich eine technische Herausforderung. Denn eine Fassade ohne zu öffnende Fenster kam für diese Häuser nicht in Frage. Unter anderem dank Solarlux haben wir dafür eine Lösung gefunden." Für die lärmbelasteten Fassaden des Gebäudeteils 8 handelt es sich bei dieser Lösung um eine "Doppelfassade" mit einem Wintergarten mit einfach verglaster Balkonverglasung und einer durchsturzsicheren Brüstung von Solarlux in Kombination mit einem Industriekasten.
Die Wahl von Solarlux war laut Köther aufgrund der guten Projekterfahrungen naheliegend. "Solarlux ist Spezialist für Drehschiebesysteme. Außerdem war es eines der ersten Unternehmen, das alle Zertifizierungen und Garantien dafür angeboten hat. Aufgrund der Komplexität des Projekts haben wir Solarlux frühzeitig eingebunden, um die Detailplanung im Bauteam zu entwickeln. Sowohl für die Mauerwerksfassaden als auch für die Aluminiumfassade, die dem Block mit Gastronomiefunktion ein zusätzliches Gütesiegel verleiht. Dabei wurde explizit auf Wohnkomfort, Tageslichtzugang, natürliche Belüftung, Schallschutz und Regenwasserableitung geachtet. Aber auch Machbarkeit
und Erschwinglichkeit".
"Bei dem Projekt Lieven war eine traditionelle Balkonumzäunung mit vertikalen Balustraden nicht möglich", sagt André Jansen, Kundenbetreuer bei Solarlux. "
Denn die Kräfte mussten links und rechts in die HSB-Fassadenelemente abgeleitet werden. Eine Lösung dafür fand sich in unserer Balkonbrüstung SL 45 mit horizontal verstärktem Profil. Darauf montiert ist unser Schwenkschiebesystem SL 25 R, das sich durch die vertikalen Profile an den Glasscheiben auszeichnet. Eine bewusste Entscheidung, denn die Profile folgen den Linien des Gebäudes. Die Balkonverglasung kann komplett geöffnet werden, was eine variable Fassadengestaltung ermöglicht. An strategischen Stellen wurden Flügelelemente ausgespart, um die gewünschte Dauerlüftung zu gewährleisten. Ohne die geforderte Lärmreduzierung zu beeinträchtigen. So entsprechen die Außenräume nicht nur den Anforderungen der Bauordnung, sondern auch der von KENK Architekten angestrebten Gebäudeästhetik."
Die Solarlux-Balkonverglasung und die Brüstungen waren im Lastenheft vorgeschrieben, das von Bot Bouw übernommen wurde. Dies garantierte sowohl dem Architekten als auch dem Bauunternehmer ein Gesamtpaket, so Jansen. In einem Bauteam mit Lieven de Key hat Bot Bouw die Realisierung der Wohnkomplexe übernommen. Bot Bouw war auch für die Koordinierung der Infrastruktur, der Versorgungsleitungen und der sonstigen Baustelleneinrichtung verantwortlich. "Wir haben den endgültigen Entwurf zu einem Ausführungsentwurf und zu Zeichnungen weiterentwickelt, woraufhin wir Ende 2019 mit der Umsetzung von 6, '7even' und 8 begonnen haben", sagt Projektleiter Johan Kuin. "Sowohl in der Planungs- als auch in der Ausführungsphase hatten wir mit vielen Subunternehmern und (bevorzugten) Lieferanten zu tun, wie zum Beispiel mit Solarlux für die Balkonverglasung und die Balkonbrüstungen. Solarlux ist sehr stark in der Beratung und bietet mit SL 25 R ein einzigartiges Produkt. Sowohl in Bezug auf die Bedienung als auch auf die solide Mechanik, die sehr wenig Nachsorge erfordert."
In der Vorbereitungsphase übersetzte Bot Bouw das, was im Lastenheft angedacht war, in praktikable Details und die richtigen Maßtoleranzen. "Durch den geschickten Umgang mit Toleranzen und die weitestgehende Standardisierung konnten wir den Preis niedrig halten", betont Kuin. "Das war bei diesem Projekt entscheidend. Außerdem hat sich die umfangreiche Vorbereitung und Koordination in einer schnellen und reibungslosen Ausführung niedergeschlagen."
Besonderer Nachfolger
Der letzte Teil von Lieven wurde Anfang Mai fertiggestellt. Bot Bouw und Solarlux arbeiten derzeit gemeinsam am Wohnturm De Catharina in Zaandam, bei dem das Nachfolgemodell von SL 25 R zum Einsatz kommt: Proline T. "Zusammen mit Proline T Mega entspricht Proline T noch besser dem Bedarf in innerstädtischen Projekten, da eine Doppelfassade sehr einfach realisiert werden kann", sagt Jansen. "Auf Wunsch vieler Architekten sind die Profilsysteme noch straffer und kantiger gestaltet. Außerdem sind sie noch schlanker und eleganter geworden, ohne dabei Kompromisse bei den technischen Eigenschaften einzugehen." Extreme Glasdimensionen von bis zu 1 m Breite und 3 m Höhe seien kein Problem, sagt er. "Außerdem sind Glasdicken von 6 bis zu 18 mm möglich." Ein verbessertes und patentiertes Verriegelungssystem garantiert optimale Stabilität. "In dem Moment, in dem die Flügel geöffnet werden, bleiben sie sehr stabil in ihrer Position. Auch bei starkem Wind." In Kombination mit zusätzlichen Dichtungen ist eine Schalldämmung von >30 dB möglich. Damit ist Solarlux einmal mehr Vorreiter auf dem Markt.
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