Im Herzen von Den Bosch erhält das Paleiskwartier seinen letzten Schliff: Campus300. Ein neues Bildungsgebäude für die Avans University of Applied Sciences und 124 Studentenwohnungen von BrabantWonen, zusammen auf einem Studentencampus am Onderwijsboulevard. Die Bauarbeiten sind nun in vollem Gange, wobei es einige besondere Entscheidungen und Herausforderungen gibt.
"Der Rohbau verlief wie geplant", erklärt Senior Project Manager Eric Nagel vom Bauunternehmen Van Wijnen. Kurz vor der Fertigstellung beschloss Avans, den Grundriss des Gebäudes für die kommenden Schuljahre anzupassen. Dies war möglich, weil der Entwurf von einem flexiblen Grundriss mit einer Modulgröße von 1,80 Metern ausging. "Bei den Ausbauarbeiten wurden daher zuerst die Installationen und Decken installiert, gefolgt von den Gussböden mit Teppichboden darauf und Marmoleum in den Fluren. Dann wurden die Innenwände über dem Bodenbelag angebracht. So lassen sich die Wände leicht versetzen, falls die Schule die Raumaufteilung in Zukunft wieder ändern möchte."
Dieser Ansatz erfordert besondere Aufmerksamkeit. "Wir müssen zum Beispiel den Bodenbelag schützen, während die Bauarbeiten noch in vollem Gange sind. Alles ordentlich abzudecken und sauber zu halten: das ist eine große Aufgabe. Das sorgt dafür, dass der Grundriss der Schule flexibel bleibt.
Die Unterrichtsumgebung wird einen bemerkenswert hohen Veredelungsgrad aufweisen. "Wir verwenden eine Menge PET-Filz: Platten aus recyceltem Kunststoff, die den Schall absorbieren", sagt Nagel. "Das kann man an den Wandverkleidungen sehen. Zwei große Hohlräume und das Atrium bilden die großen Blickfänge und die zentrale Achse, in der alle Laufwege zusammenlaufen." Auch im Außenbereich wird eine attraktive Lernumgebung geschaffen. Zwischen dem Bildungsgebäude und den Studentenwohnungen wird ein begrünter Innenhof mit Sitzgelegenheiten für die Studenten geschaffen. "Ein schöner, grüner Ort der Begegnung, das sieht man nicht oft an einem Schulgebäude und macht diesen Campus einzigartig", sagt er. Der Bau des Innenhofs ist eine weitere Herausforderung: Er ist der letzte Teil unserer Arbeit. Erst dann können wir mit der Fertigstellung der Fassade am Bildungsboulevard beginnen."
Auch bei den 124 Studentenwohnungen geht es voran. Hier wird es 22 Studios und 102 Wohnungen geben, die sich bald jeweils zwei Studenten teilen werden. Im Auftrag von BrabantWonen arbeitet Van Wijnen stetig weiter: Die oberen Etagen sind bereits fertiggestellt, der Rest folgt noch vor dem Sommer. Der Eingang zum Fahrrad- und Abstellkeller liegt noch in weiter Ferne. "Wir sind auf Kabel und Rohre angewiesen, die die Netzbetreiber erst einmal verlegen müssen. Wenn das erledigt ist, können wir auch den Vorplatz in Angriff nehmen."
Der Campus300 ist ein innerstädtisches Projekt mit wenig Platz in der Umgebung. Logistisch gesehen erfordert es also eine Anpassung. Auf der Seite des Onderwijsboulevards liegt die Baustelle in der Nähe eines Fahrradwegs, der offen bleiben musste. Die Gemeinde 's-Hertogenbosch hat Van Wijnen jedoch die Erlaubnis erteilt, diesen Weg vorübergehend für eine sichere Hebezone zu schließen. Dadurch werden die Unannehmlichkeiten auf den Fuß- und Radwegen für die verschiedenen Bildungseinrichtungen am Onderwijsboulevard begrenzt.
Wenn alles nach Plan läuft, werden die ersten Studenten und Mitarbeiter nach den Herbstferien einziehen. "Wir sind stolz auf das, was wir hier in kurzer Zeit aufgebaut haben", so Nagel abschließend. "Ein hochwertiges Bildungsgebäude und studentisches Wohnen mitten in der Stadt und an einem komplexen Standort. Wenn man mit hohen Ansprüchen arbeitet, braucht man gute Partner, die mitziehen. Das Engagement unserer Nachunternehmer entscheidet maßgeblich über den Erfolg dieses Projekts. Und das Ergebnis wird bald zu sehen sein."