Mit dem Bau von Lapis Lazuli ist die Nordseite des Stadtplatzes von Heerhugowaard endlich bebaut worden. Der sechsstöckige Neubau bietet Platz für 207 Wohnungen für verschiedene Zielgruppen (Sozialmiete, mittlere Miete und Eigennutzung) und eine Reihe von Gewerbeflächen. Die Fassaden des Wohnkomplexes grenzen an den Platz und sorgen für Intimität, während große Glasflächen und Balkone die Lebendigkeit des Stadtzentrums fördern. Dazu tragen auch die Ansiedlung mehrerer Restaurants und die Stiftung Nut bei, die dazu beitragen soll, die Aktivitäten in der Gemeinde anzukurbeln. Auffällige Merkmale des neuen Gebäudes sind die vertikale grüne Wand, die optisch an die grüne Wand des Rathauses anschließt, und die imposante Podiumstreppe, die zum Innenhofgarten führt.
Lapis Lazuli wurde von De Nijs Projectontwikkeling entwickelt und von Bouwbedrijf M.J. de Nijs en Zonen BV gebaut. Gemeinsam schufen sie ein äußerst energieeffizientes Gebäude mit einem schönen Innenhofgarten und Wohnraum für verschiedene Zielgruppen. "Insgesamt haben wir in diesem Komplex 20 bis 25 verschiedene Wohnungstypen realisiert. Von Wohn-Arbeits-Wohnungen bis hin zu Ateliers", sagt Edwin Swart, Geschäftsführer von M.J. de Nijs en Zonen BV. "Lapis Lazuli - persisch für blauer Stein - hat ein traditionelles, ebenerdiges Fundament. Als Erdgeschoss dienen isolierte Hohlkernplatten, während die Tragkonstruktion aus einer Kombination von Ortbetonwänden, Fertigteilwänden und breiten Decken besteht. In den Gewerbebereichen wurden Fertigteilstützen hinzugefügt, um die Flexibilität und Vermietbarkeit der Räume zu optimieren."
Die Gewerbeflächen wurden als Rohbau geliefert, sagt Swart. "Die zweigeschossigen Räume haben große Aluminiumfassaden. Der untere Teil dieser Fassaden besteht aus Glasfaltwänden, die eine Öffnung über die gesamte Breite des Gebäudes ermöglichen. Entlang der Fassade aller Räume wurde ein Hohlraum geschaffen, hinter dem sich ein Zwischengeschoss befindet. Wir haben auch Trennwände aus Metallständern eingebaut. Die Fassaden der Wohnungen bestehen aus vorgefertigten Holzrahmenelementen mit Holzfensterrahmen und größtenteils Drehkippfenstern, die (1) eine optimale Belüftung, (2) eine einfache Reinigung von innen und (3) den Zugang zu den Balkonen ermöglichen. Es wurden leichte Balqoon-Balkonelemente gewählt, die erst nach dem Abbau des Gerüsts an der Konstruktion aufgehängt wurden. "Dadurch konnten wir auf teure Stützkonstruktionen verzichten. Außerdem konnten wir die Sicherheit aller Mitarbeiter gewährleisten, da um das Gebäude herum stets Arbeits- und Laufflächen vorhanden waren. Und nicht zuletzt konnten wir die Balkongeländer bereits am Boden montieren, so dass der Kantenschutz gleich mit erledigt war." Die Wohnfassaden sind mit einem dunklen Halbziegelmauerwerk ausgeführt. Für die Hofseite wurde ein weißer Ziegel gewählt, der eine schöne helle Atmosphäre schafft.
"Im mittleren Bereich wurde eine Tiefgarage mit achtzig Stellplätzen, einem verklinkerten Pflaster und vorgefertigten Stützen gebaut, die das Deck im ersten Stock tragen", sagt Swart. "Das Deck besteht aus Hohlkernplatten mit einem grünen Hofgarten darauf, der nur für die Bewohner und ihre Gäste zugänglich ist. Der Komplex verfügt auch über mehrere Gemeinschaftsbereiche. So wurde beispielsweise ein überdachter Fahrradschuppen mit Steckdosen für Elektrofahrräder errichtet. Auf der Höhe des Hofgartens wurde auch ein Bereich mit einer Küche eingerichtet, der von den Bewohnern für gemeinsame Treffen oder (Geburtstags-)Feiern genutzt werden kann.
Lapis Lazuli ist ein nachhaltiges Gebäude mit Wohnungen mit den Energielabels A+ und A++ geworden, betont Swart. "Auf dem Dach wurde eine große Anzahl von Sonnenkollektoren installiert, die die zentralen Einrichtungen mit Energie versorgen. Die Duurzame Ring Heerhugowaard Exploitatie BV versorgt den Komplex auch mit nachhaltiger Wärme, indem sie Erdwärme in Kombination mit Wärmepumpen nutzt. Dabei wird das Grundwasser in einer Tiefe von etwa 200 Metern als Energiepuffer genutzt. In den Wohnungen haben wir eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung installiert. Unter dem Boden der Tiefgarage wurden Regenwasserversickerungskästen installiert. Außerdem hat der Hofgarten genügend Kapazität, um Wasser für die Begrünung zu puffern und so die Regenwasserkanalisation des Gebiets zu entlasten.
Ein paar Monate nach der Fertigstellung blickt Swart auf ein angenehmes Projekt zurück. "Die größte Herausforderung war die Logistik", sagt er. "Lapis Lazuli wurde mit einem Grüngürtel auf der einen Seite gebaut, den wir pflegen mussten, und auf der anderen Seite der Stadtplatz mit Parkplatz, den wir nicht belasten durften. Um alle Materialien ordnungsgemäß anzuliefern, setzten wir geschickt einen feststehenden Turmdrehkran und einen Kran auf Kranschienen ein, der sich horizontal zwischen der Be- und Entladestelle und der Baustelle bewegen konnte. So viele Materialien wie möglich wurden bereits während der Bauphase vorgeschlagen. Außerdem haben wir für die Fassadenrahmen das Konzept 3 angewandt, d. h. sie wurden auf der Baustelle vollständig verglast geliefert. Die Innenhohlwände wurden bereits in der Rohbauphase berücksichtigt, so dass die Mitarbeiter auf der Baustelle in einer windstillen Zone arbeiten konnten. Am 25. Februar lieferte M.J. de Nijs en Zonen BV alle allgemeinen Einrichtungen an die VvE, woraufhin zwischen dem 28. Februar und dem 1. April alle Bewohner ihre Schlüssel erhielten. Von diesem Zeitpunkt an wurden auch die Gewerbeflächen übergeben.
Lapis Lazuli vervollständigt das Stadtzentrum von Heerhugowaard
Das Lapis Lazuli neben dem Rathaus und dem Einkaufszentrum Middenwaard im Zentrum von Heerhugowaard ist fertiggestellt. Das lagerähnliche Gebäude verfügt neben über 200 Wohnungen mit Blick auf den großen Hofgarten über einen kommerziellen Sockel, der zur Lebendigkeit des Rathausplatzes beiträgt. Der große Eingang des Gebäudes dient als Fenster, das den Blick vom Platz auf den grünen Innenhofgarten freigibt. In diesem Zusammenhang befindet sich eine begrünte Podiumstreppe, die die Nutzer an den Aktivitäten auf dem Platz teilhaben lässt.
Aufgrund unserer langjährigen Verbundenheit mit Heerhugowaard - der Architekt Hans Goverde ist dort aufgewachsen - und unserer Beziehung zur Gemeinde Dijk en Waard und dem Auftraggeber M.J. de Nijs Projectontwikkeling wurden wir gebeten, eine Lösung zu finden, die das Stadtzentrum von Heerhugowaard vervollständigt. Um dies sorgfältig zu tun, organisierten wir eine Reihe von Workshops mit allen Beteiligten, um die Seele des Projekts zu erfassen. Dabei untersuchten wir die Geschichte, die Bildung und den Charakter der Stadt. Gemeinsam suchten wir nach Zielen, die dazu beitragen könnten, dem Platz eine Seele zu geben. Aus diesen Workshops ging das Konzept hervor, dass der kommerzielle Sockel des Gebäudes sozusagen als Schaufenster für Heerhugowaard, die Seele der Stadt, fungiert. Darüber hinaus wollten wir den Platz beleben und mit einem kommerziell interessanten Programm versehen. Gemeinsam mit dem Bauherrn haben wir dann ein integrales multidisziplinäres Planungsteam zusammengestellt, in dem Kraaijvanger für die Integration der verschiedenen Disziplinen in den Entwurfsprozess verantwortlich war. Wir konnten auch eine wichtige Rolle im Welstand-Genehmigungsverfahren spielen.
Lapis Lazuli bringt Lebendigkeit in das Herz der Stadt, nicht nur durch den offenen Sockel, in dem sich verschiedene Unternehmer wie z. B. verschiedene Gastronomiebetriebe niederlassen werden. Aber auch die grüne Fassade des Gebäudes, die Bepflanzung rund um das Gebäude und der gläserne Eingang zum Hofgarten geben dem Platz einen allgegenwärtigen Anblick von Grün und tragen so zur Artenvielfalt der Stadt bei. Der gemeinschaftliche Hofgarten für die Bewohner ist ein Ort der Begegnung, der genügend Privatsphäre, aber auch Raum für gemeinsame Aktivitäten bietet. Auch im Sockelgeschoss gibt es einen Gemeinschaftsraum, in dem sich die Bewohner von Lapis Lazuli treffen können. Die großen Glasfassaden, die vollständig geöffnet werden können, verleihen dem Gebäude eine offene Atmosphäre mit viel Licht. Das Gebäude ist energieeffizient, hat keinen Gasanschluss und Sonnenkollektoren auf dem Dach. Lapis Lazuli verfügt über unterirdische Fahrradabstellräume und Parkplätze für die Bewohner.
Die großen Formate und Höhen von Lapis Lazuli, zusammen mit einem flexiblen Hauptdesign, sind die Grundlage für ein Gebäude, das in der Zukunft atmen kann. Wir bauen für die Ewigkeit und passen unsere Entwürfe entsprechend an. Die Vielfalt der Funktionen und Wohnformen sorgt dafür, dass das Gebäude einen wesentlichen Beitrag zu einer lebendigen und pulsierenden Stadt leistet.
''Fantastisch, dass wir an dem Ort, an dem Sie aufgewachsen sind und gespielt haben, einen wesentlichen Beitrag zum neuen Stadtzentrum von Heerhugowaard leisten können. Es ist ein offenes und rundes Gebäude geworden, mit einem sehr abwechslungsreichen Sockel, der dadurch positiv zur Lebendigkeit des Platzes beiträgt.'' Hans Goverde, Architekt und Partner bei Kraaijvanger Architects.