Der Rohbau von Kensington wird aufgrund der geringen Wiederholungsrate (unterschiedliche Wohnbereiche und verschiedene Wohnungstypen) vollständig in Ortbetonbauweise erstellt. Mit über 18.500 m³ zu verarbeitendem Beton und 36.000 m² Geschossfläche handelt es sich um ein voluminöses Projekt. Mit dem Hauptauftragnehmer De Vries en Verburg leistet De Kock Betonbouw einen wichtigen logistischen Beitrag und steuert das Betonbauunternehmen bis Ende nächsten Jahres. "Wir sind federführend bei der baulichen Planung", sagt Martin de Kock. "Ab dem Abschluss der Fassade übernimmt De Vries und Verburg die logistische Koordination."
Die Ausführungsmethode des Rohbaus wurde in BIM/Revit entworfen, das bei De Kock Betonbouw Standard ist. Die Verknüpfung zwischen Modell und Planung führte zu einem sicheren "4D-Check", um Fehler und Engpässe in der Planung aufzudecken. "So wussten wir, welche temporären Vorkehrungen wir treffen mussten, wie z. B. Arbeitsbühnen und Randtische, und konnten diese bereits in der Preiskalkulation berücksichtigen." 4D-BIM ist dreidimensionales Planen mit dem Faktor Zeit. Diese Entwicklung setzt sich in Bauprozessen immer mehr durch und ermöglicht es, Überschneidungen in der Ausführungsplanung besser zu antizipieren. "Das bauliche 3D-Modell wird von uns noch einmal über ein Planungsmodell gelegt", sagt er.
Planung ist dynamisch, fährt De Kock fort. "Kein Wohnblock gleicht dem anderen, so dass zyklisches Arbeiten keinen Sinn macht. Das Gießen der Wände im Verhältnis zum Kraneinsatz pro Bauablauf bestimmt die Geschwindigkeit der Arbeiten. Wir begrenzen die Auswirkungen von Rückschlägen oder Verschiebungen aufgrund von Wind- und Regenausfällen, indem wir Puffer einplanen oder die Arbeitsmethoden optimieren. So planen wir beispielsweise in den verschiedenen Bauphasen zu wichtigen Zeitpunkten zusätzliche Flächen ein - natürlich in Absprache mit dem Auftraggeber, denn in der Bauphase braucht man begehbare Flächen. Viele Parteien sind auf unsere Arbeit angewiesen. Ein realisierbarer und verlässlicher Zeitplan ist notwendig, um den anderen Parteien Planungssicherheit zu geben. "Die Hersteller von Betonfertigteilen haben so viel zu tun, dass die Planungssicherheit zum Problem wird, und wir kümmern uns ausschließlich um die Rohbauplanung."
De Kock arbeitet nach Tagesplänen. "Die Baustelle ist eng und die Lagermöglichkeiten sind begrenzt. Wir rechnen mit 3.000 Kranstunden zu wenig auf den festen Turmkränen, die mit einem Mobilkran gelöst werden. Die Auswirkungen eines zusätzlichen Krans oder von Arbeiten anderer Parteien sind in einem Balkenplan nicht sichtbar. Der Übergang vom Untergeschoss zum Überbau enthält daher die meisten Kollisionen mit Auswirkungen auf die Baugeschwindigkeit. Alle logistischen Abläufe müssen kontinuierlich koordiniert werden. Mit Tagesplänen sind die gegenseitigen Schnittstellen greifbar, so dass wir auf Vertrauen und die gegenseitige Kompetenz setzen können; das ist der Erfolg dieses Bauprojekts."