Als Leen Menken Foodservice Logistics mit einem Kühlhaus expandieren wollte, war die RBK Group die logische Wahl. Das Foodservice-Unternehmen ist bereits seit mehr als 20 Jahren Kunde und beauftragte die RBK Group nun erneut mit dem Entwurf und der Entwicklung des Kühlhauses. Hans van den Hoorn, Architekt bei der RBK Group, spricht über dieses Projekt.
Die RKB-Gruppe ist ein Beratungs- und Automatisierungsunternehmen mit Sitz in Deventer, das sich seit über 40 Jahren auf die Lebensmittelindustrie spezialisiert hat. RBK verfügt nicht nur über architektonisches Fachwissen, sondern kennt sich auch mit Installationen und Genehmigungen aus und entwickelt seine eigene Software. "In puncto Planung, Beratung und Automatisierung sind wir eine Art One-Stop-Shop für die Lebensmittelindustrie. Dadurch sind unsere Kunden nicht von verschiedenen Lieferanten und Parteien abhängig", sagt Van den Hoorn. "Wir finden es wichtig, nicht nur die Bauaufgabe zu betrachten, sondern auch die zukünftige Nutzung. Für ein (energie)effizientes und gut funktionierendes Gebäude ist eine ganzheitliche Betrachtung des Gebäudes und seiner Anlagen entscheidend."
Nicht nur der Entwurf des neuen Tiefkühlgebäudes, sondern auch die Softwaresteuerung der Kühlanlage war für RBK ein Kinderspiel, sagt Van den Hoorn. "Die Welt der Kühlung und des Gefrierens ist nicht unser Spezialgebiet, sondern eher unser Fachwissen. Die Herausforderung lag vor allem im Standort, denn wir mussten ein bestehendes Gebäude, ein enges Grundstück und die Wachstumsambitionen unseres Kunden berücksichtigen. Dies führte unter anderem zu der großen Auskragung an der Vorderseite des Gebäudes.
Dass weitere kreative Lösungen gefunden wurden, zeigt sich an der Straßenfassade des Kühlhauses. "Der Kunde wollte Fenster an der Vorderseite des Gebäudes. Hier herrschen jedoch Innentemperaturen von -20°C, und man will natürlich verhindern, dass die Fenster kondensieren oder einfrieren. Nach einigem Tüfteln mit Doppelfenstern und Heizung haben wir es auf diese Weise doch noch geschafft, die Kommissionierbereiche mit Tageslicht zu versorgen."
Laut Van den Hoorn wurde das neue Kühlhaus unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit gebaut. "Große Kühl- und Gefrierräume benötigen natürlich viel Energie. Wir haben uns dafür entschieden, keinen neuen Maschinenraum zu bauen, sondern - mit den notwendigen Änderungen - den bestehenden Maschinenraum und die Kühlanlage des Nachbarn zu nutzen. Das spart nicht nur Platz im neuen Gebäude, sondern sorgt auch dafür, dass nur eine Anlage mit Strom versorgt werden muss. Darüber hinaus wird ein Großteil des Stroms durch Sonnenkollektoren auf dem Dach erzeugt, und wir nutzen die Abwärme der Kühlanlage zur Beheizung der Büros. Schließlich hat RBK auch die Steuerung und Regelung der zentralen Kühlanlage übernommen. Auf diese Weise spart Menken erheblich an Energieverbrauch und Energiekosten."