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Der Puls von Amsterdam: die Geschichte der zwei Türme
Bild: Laurens Kuipers Architektonische Fotografie.

The Pulse of Amsterdam: die Geschichte der beiden Türme

VMX hat zusammen mit DELVA Landscape Architects und MVSA ein Herzstück für die Amsterdamer Zuidas entworfen, in dem 24 Stunden am Tag Leben herrscht. The Pulse of Amsterdam ist der Name des multifunktionalen Gebäudes, in dem sich Bewohner, Besucher und Geschäftsleute treffen. Anywhere und somewhere waren die Ausgangspunkte für Shaya Fallahi, Projektarchitekt von VMX Architects. Anywhere, weil der Büroturm internationale Atmosphäre ausstrahlt und somewhere für den Wohnturm. Seine vertikale Form spiegelt die metropolitane Identität wider, mit vielen Erkern und Verblendziegeln, die unverkennbar auf die Amsterdamer Schule verweisen.

Die Aufgabenstellung der Ausschreibung war, um es euphemistisch auszudrücken, komplex. Auf 56.000 Quadratmetern sollte eine gemischte Nutzung entstehen, wobei der Großteil der Mietwohnungen im mittleren Preissegment angesiedelt sein sollte. "Deshalb ist etwa ein Viertel der Fläche für Wohnungen vorgesehen. Die teureren Gewerbe- und Büroflächen sorgen dafür, dass die Mietwohnungen und -häuser bezahlbar bleiben", erklärt Fallahi. Dieses soziale Prinzip spiegelt sich auch in der Aufteilung des Gebäudes wider. Bei den Wohnungen gibt es eine große Vielfalt, von Studios über Penthäuser bis hin zu ebenerdigen Wohnungen, während im Bürobereich sowohl etablierte Unternehmen als auch Start-ups untergebracht sind. Außerdem trifft man sich gegenseitig. Unabhängig davon, ob die Menschen The Pulse zum Arbeiten, in der Freizeit oder zum Wohnen besuchen, nutzen sie denselben öffentlichen Eingang, der wie ein Platz in einer Stadt funktioniert. "Dort ist es immer lebendig. An den Wochenenden, weil die Leute nach Hause oder zum Supermarkt gehen, aber auch während der Arbeitswoche. In der Mittagspause und am Ende des Tages treffen sich die Leute, die nach Hause gehen oder gerade von der Arbeit kommen."

Originell und verbindend

Der Entwurf zeigt deutlich die verbindende Vision und Originalität von VMX Architects und MVSA. Wie bei früheren Projekten haben die Architekturbüros originelle Lösungen gefunden, die den Charakter der Umgebung unterstreichen. Das ist bei The Pulse nicht anders. Hinter der skulpturalen, champagnergrauen Fassade befinden sich die Büros, während der Wohnturm und die Wohnungen im Erdgeschoss aus "Backsteinen" bestehen. "Wir sind der Meinung, dass ein Gebäude sowohl mit seinen Nutzern als auch mit seiner Umgebung in Beziehung stehen sollte", erklärt Fallahi. "Darüber hinaus haben wir speziell für The Pulse nach einem Gleichgewicht zwischen lokalem und internationalem Charakter gesucht. Unserer Ansicht nach sollte ein Bürogebäude überall auf der Welt stehen können: überall, während ein Wohngebäude lokale Merkmale widerspiegeln sollte: irgendwo. In The Pulse spiegeln sich die lokalen Merkmale von Amsterdam Süd und der Amsterdam School in der 'Backstein'-Fassade mit hellen Fensterrahmen und durch die Verwendung von 'Amsterdam Erkers' wider, um den Lärm des Rings abzuschirmen."

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Bild: Laurens Kuipers Architektonische Fotografie.

Verschiedene Verblendsteine

Bemerkenswert ist, dass zwei verschiedene Fassadenziegel verwendet wurden. "Ab dem zweiten Stockwerk ist der Turm mit matten mineralischen Sto-Fassadenbändern verkleidet, wobei die orange Farbe auf die Amsterdamer Architektur von vor 100 Jahren verweist. In den unteren Stockwerken wurden glasierte keramische Steinstreifen in einem dunklen Orangeton eingesetzt. "Diese verleihen dem Gebäude ein frisches Aussehen, heben sich aber auch in einer Umgebung ab, in der Glas und polierte Materialien das Straßenbild dominieren."

Die Backsteinoptik des Wohnturms wird durch die Details, die Erker und die Fassadenbegrünung noch verstärkt. In Kombination mit der avantgardistischen Umrandung, der Gebäudekrone und der Begrünung erhält The Pulse ein ganz eigenes Aussehen. Allerdings waren nicht alle Elemente von vornherein in der Feder. "In der Krone des Wohnturms wurden die gleichen Wohnungen wie im Erdgeschoss realisiert. Dafür gab es einen besonderen Grund. Denn die vorgeschriebene Höhe des Turms beträgt 81 Meter. Das bedeutet, dass eine Sprinkleranlage erforderlich ist. Um das Projekt realisierbar zu machen, werden die Penthäuser nun in einer Höhe von 70 Metern erschlossen." 

Raum für Natur

Der Büroturm hat auch eine Krone. "Dahinter befinden sich die technischen Räume und die Sonnenkollektoren", erklärt Fallahi. Doch das ist nicht der erste Aspekt, der ins Auge sticht. Die Aufmerksamkeit wird vor allem von der skulptural geformten Fassade angezogen, die mit einem Verbundstoff aus PET-Flaschen verkleidet und über den Fenstern mit PV-Paneelen versehen ist. "Diese Fenster haben den Vorteil, dass sie ein Maximum an Aussicht und ein sehr angenehmes Verhältnis von Licht zu Bodenfläche bieten. Außerdem wollten wir Energie in der Fassade erzeugen, so dass nicht alle Dächer mit Sonnenkollektoren bedeckt werden mussten und in der Mitte des Gebäudes Platz für einen 'Wald des Himmels' blieb. Wenn man das Grün konzentriert, hat man einen größeren Einfluss auf die Natur. Das ist auch der Grund, warum ein Fußweg durch den 'Wald' führt, aber die Menschen sind dort wirklich Gäste. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass der Natur freier Lauf gelassen wird.  

Jedes Detail ist durchdacht 
Der Verarbeiter des Fassadenanstrichs ist Julian Huis in 't Veld von 't Huis. "Dank der Initiative von VMX und VORM ist dies nicht nur ein besonderes Projekt, sondern The Pulse erfüllt auch die höchsten Qualitätsanforderungen. Zum Beispiel in Bezug auf die Sicherheit. Es ist - meiner Meinung nach - das höchste Gebäude in den Niederlanden mit einer Fassadendämmung, die vollständig aus Steinwolle besteht. Außerdem wurden zusätzliche Kontrollen und Tests durchgeführt, wie z. B. ein Zugtest, der gezeigt hat, dass die Fassadenstreifen sechsmal stärker angebracht sind als gesetzlich vorgeschrieben." 

Die Architekturbüros setzten auch ästhetische Maßstäbe. "Für die keramischen Ziegel wurden spezielle Formen angefertigt, und die mineralischen Fassadenstreifen - zur Akzentuierung der Erker - haben ein Sondermaß von 48×265 mm." In Kombination mit Winkeln von 135° erfordert dies von seiner Crew akribische Arbeit. "Und ein logistisches Rätsel für Sylvia Huis in 't Veld", lacht er. "Aber es führt zu einem wahnsinnig schönen Gebäude, bei dem jedes Detail durchdacht ist."

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