Gleichzeitig bilden sie eine Einheit mit den anderen Gebäuden in der Straße Tesselschade. Sie sprechen dieselbe architektonische Sprache. Oder wie es der Architekt der Wohnhäuser ausdrückt: "In der Vielfalt liegt die Einheit".
Die ersten Ideen für die Wohntürme A1 und A2 im Vondel Parck in Leeuwarden stammen aus dem Jahr 2008. Damals machte jedoch die Wirtschaftskrise einen Strich durch die Rechnung, aber 2019 griffen Slokker Vastgoed und Koopman Vastgoed die Idee wieder auf. TWA Architects entwickelte den städtebaulichen Plan für die ehemaligen Grundstückseigentümer Van Der Klooster und entwarf den Entwurf für 56 ebenerdige Häuser und 74 gestapelte Häuser. Durch die Anpassung an den Baustil der bereits in der Straße vorhandenen Bürogebäude bildet die Tesselschadestraat nun ein attraktives architektonisches Ganzes.
Wer sich die Tesselschadestraat tatsächlich ansieht, erkennt den Baustil als klassizistisch. Die geschlossenen Fassaden, die dunklen Ziegelsteine und die vertikalen Fensteröffnungen sind unverkennbar Teil derselben klassischen Formensprache. "Aber selbst innerhalb dieses Rahmens gab es noch viele kreative Möglichkeiten", sagt Doeke van Wieren, Architekt und Inhaber von TWA Architects. "Wir wollten, dass die Türme auf die Bürofunktion der angrenzenden Gebäude Bezug nehmen und ihnen gleichzeitig einen Wohncharakter verleihen. Mit den auffallend großzügigen Balkonen und der großen, hellen Eingangshalle mit einer Höhe von eineinhalb Stockwerken wird nun überdeutlich, dass hier gewohnt wird."
Im Inneren sind die Wohntürme auf eine gemischte Zielgruppe zugeschnitten. TWA Architects hat sich für fünf Wohnungen pro Stockwerk entschieden. Van Wieren: "Vier Wohnungen befinden sich immer an den Ecken. An der Nordfront befindet sich zwischen den Wohnungen das Treppenhaus, an der Südrückseite eine etwas kleinere Wohnung zwischen den Eckwohnungen."
Für das Erdgeschoss der Türme wurde von TWA Architects eine reizvolle Lösung gefunden. Mit einer Arkade zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stockwerk schufen sie hier einen überdachten Gang, der an einen privaten Bereich erinnert. "Er ist eine weitere Verbeugung vor der Vergangenheit und gleichzeitig ein Sichtschutz für die unattraktiven Lagerräume und - im kommenden Turm A3 - für die Lagerräume des Supermarktes. Nicht zuletzt dank der Arkade sehen sich die Bewohner der Erdgeschosswohnungen und der Wohntürme nicht gegenseitig in die Augen."
Derzeit befinden sich die Wohntürme im Bau und der höchste Punkt ist bei beiden Türmen erreicht. Die Türme A1 und A2 werden voraussichtlich noch vor Jahresende bezugsfertig sein.
Informationen zur Konstruktion
Kunde Amvest, Leeuwarden
Gestaltung TWA Architekten, Burdaard
Umsetzung Baukombination Friso-Koopmans (Kombination Koopmans Bouwgroep Enschede und Friso Bouwgroep Sneek)