In Voorburg ist auf dem alten CBS-Gelände ein grünes, autofreies Wohngebiet mit 229 Wohneinheiten und einem gemeinschaftlichen Hofgarten entstanden: Park070. Das Wohngebiet liegt neben dem Stadtzentrum von Den Haag und grenzt an den Park 't Loo in Voorburg.
Das alte CBS-Gebäude wurde vollständig abgerissen, erklärt Projektleiter Frank-Willem Jochems vom ausführenden Bauunternehmen Van Wijnen. "Unter dem Gebäude befand sich ein großer, alter Luftschutzbunker, der von CBS als Parkhaus genutzt wurde. Dieser wurde erhalten und wird wieder als Parkplatz dienen. Außerdem gibt es Platz für den Technikraum und die Lagerräume der Bewohner".
Das Projekt umfasst 229 Wohneinheiten mit Wohnrecht. Das bedeutet jedoch, dass die Wohnungen über einen eigenen Garten verfügen. Superintendent Joey Eygenraam: "Es gibt aber auch Wohnungen mit vier Etagen. Alle Bewohner können den gemeinschaftlichen Hofgarten nutzen. Die meisten Häuser werden auf dem bestehenden Keller gebaut. In diesem Untergeschoss haben wir die notwendigen baulichen Anpassungen für den neuen Grundriss vorgenommen. So haben wir beispielsweise die Säulen ersetzt und Pfähle eingebaut. Diese gingen durch den bestehenden Kellerboden, um dem Druck der Gebäude standzuhalten. Man will ja nicht, dass sich der Kellerboden verdreht oder Risse bekommt, also haben sich viele Leute Gedanken darüber gemacht."
Die Bauarbeiten begannen im September 2019. Die ersten Miet- und Eigentumswohnungen werden ab dem 18. März 2022 übergeben. Wenn alles nach Plan läuft, werden alle Wohnungen vor Christi Himmelfahrt fertiggestellt sein. Während der Bauphase war das Bauunternehmen stark von der Corona-Problematik betroffen, sagt Jochems: "Da das Projekt schon so lange läuft, haben wir die ganze Pandemie durchgemacht. Die Mitarbeiter waren regelmäßig wegen Quarantäne oder Infektionen nicht einsatzfähig. In der Spitzenzeit kam es vor, dass 20 oder 30 Leute gleichzeitig nicht zur Arbeit kommen konnten. Wir hatten sogar eine Zeit, in der das gesamte Implementierungsteam in Quarantäne war. Für den Bau bedeutet das, dass die geplanten Arbeiten auf Eis gelegt werden und man sie vorantreiben muss. Dennoch war die Verzögerung am Ende nicht allzu schlimm, und das Projekt wurde planmäßig im Jahr 2022 fertiggestellt. Eygenraam: "Die Prognose im Vorfeld lautete auch, dass wir in diesem Jahr fertig werden würden, also haben wir uns ganz gut geschlagen. Es gab zwar einige Verzögerungen, aber wir haben die Käufer gut informiert, so dass sie davon nicht überrascht waren. Immerhin haben wir die vorgegebenen Bautage eingehalten."
Während der Bauarbeiten sah sich das Bauunternehmen mit vielen Herausforderungen konfrontiert, aber das Projekt verlief reibungslos. Jochems: "Es hat dem Team viel abverlangt, aber es ist ja auch eine sehr große Aufgabe. Vor allem die Materialbeschaffung war eine Herausforderung. Einmal war es schwierig, Holz zu beschaffen, ein anderes Mal war es zum Beispiel mit dem Dämmmaterial so."
Nachhaltigkeit stand bei diesem Projekt an erster Stelle. Das begann schon beim Abriss, erklärt Eygenraam. "Die Materialien, die wir dort geerntet haben, wurden für das Fundament des neuen Gebäudes verwendet. Außerdem wurden die Häuser mit Sonnenkollektoren und Wärme-/Kältespeichern ausgestattet."
Auch eine Reihe von neuen Konzepten wurde entwickelt. So bestehen die Fassaden aus Holzrahmenelementen, die auf einer zweiten Baustelle vorgefertigt wurden. Dort wurden sie mit Aluminiumrahmen versehen und mit Steinstreifen abgeschlossen. Die kompletten Elemente wurden dann nach Voorburg transportiert und auf die Baustelle gehoben. Jochems: "Gemeinsam mit dem Installateur haben wir auch einen Rahmen entwickelt, der mit allen Installationen wie Wärmepumpen und Heizkesseln ausgestattet ist. Dieser komplette Rahmen wurde in den Häusern installiert, bevor die Fassade geschlossen wurde. Die Installationen wurden in einer konditionierten Situation hergestellt und getestet und konnten hier plug and play installiert werden. Das erforderte einiges an Planung und Vorbereitung."