Der Stadtrat von Leiden hat die Genehmigung für den Bau eines Stadthauses mit 375 Wohnungen in der Nähe des Bahnhofs Lammenschans erteilt. Das neue Gebäude wird vom Bauträger De Raad Bouwontwikkeling in Auftrag gegeben und ist Teil einer groß angelegten Umgestaltung des Lammenschans-Dreiecks von einem Industrie- zu einem Wohngebiet. Der Entwurf stammt von Van Egmond Architects. De Raad Bouw hat den Auftrag für den Rohbau erteilt, während SWINN für den Entwurf und die Ausarbeitung der Haupttragkonstruktion verantwortlich ist.
Das neue Gebäude umfasst Wohntürme zwischen 38 und 59 Metern Höhe, die um einen Innenhof herum gebaut sind. "Gemeinsam mit De Raad Bouw haben wir nach der effizientesten Baumethode gesucht. Dabei haben wir uns für den Tunnelbau entschieden", sagt Bert Offringa, Projektleiter bei SWINN. "Wir haben die richtigen Abmessungen für die Häuser ermittelt und sie auf das Tunnelsystem abgestimmt. Es wurden feste Rahmengrößen von 5,4 und 7,2 Metern gewählt, was die Anzahl der Tunnelgrößen begrenzte und einen schnellen und effizienten Bau ermöglichte."
Wände und Böden aus Beton
Die Wände und Böden der Wohntürme werden aus Beton bestehen. Eine bewusste Entscheidung, so Offringa, denn durch die Masse des Betons hält sich der Lärm zwischen den Wohnungen in Grenzen. "Bei diesem Projekt werden Betonwände mit einer Stärke von 250 mm verwendet. Für die Böden wurde eine Dicke von 260 mm gewählt. In den Böden werden alle Rohrleitungen eingebettet sein. Aufgrund der Lärmschutzanforderungen wird ein schwimmender Estrich auf die Böden aufgebracht.
Aufgrund der Lage an der Bahnstrecke werden besondere Anforderungen an die Pfahlsysteme gestellt, sagt er. "In Absprache mit ProRail und einem Bodenmechanikbüro untersuchen wir die am besten geeigneten Lösungen. Im kommenden Herbst werden die bestehenden Gebäude auf dem Gelände abgerissen, danach können wir die Bodenuntersuchung, die Gründung und die Beratung für die Pfahlgründung abschließen. Die Bauarbeiten werden im ersten Quartal 2020 beginnen und in mehreren Phasen durchgeführt werden. Die Umweltgenehmigung wurde bereits beantragt.
Ästhetische Herausforderungen
Neben dem Standort stellt auch die ästhetische Gestaltung eine Herausforderung dar, so Offringa. "Van Egmond Architects haben in ihrem Entwurf Balkone und ein spezielles Fassadensystem vorgesehen, die von der Haupttragkonstruktion aufgenommen werden müssen. Darüber hinaus wurden vier eingeschossige Dachwohnungen von 200 m² auf der gemeinsamen Dachebene entworfen. Diese Wohnungen haben eine eigene Architektur und werden mittels einer aufgeständerten Stahlkonstruktion auf das Gebäude gesetzt. Im mittleren Bereich ist ein zweigeschossiges Parkhaus vorgesehen, für das wir ein vorgefertigtes System mit Trägern, Stützen und Hohlkörperplatten entworfen haben. Die obere Ebene wird als Dachgarten angelegt.
Der gesamte Entwurf wurde in BIM ausgearbeitet, wobei SWINN sehr eng mit dem Architekten und dem Bauunternehmen zusammenarbeitete. Es wurden regelmäßig Kollisionsprüfungen durchgeführt, wodurch Kollisionen und Ausfallkosten während der Ausführung minimiert wurden.