Nachhaltigkeitsbestreben des Sluishuis setzt sich in hölzernen Fassadenelementen fort

Beim Entwurf und Bau des Sluishuis Amsterdam stand die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Die isolierten Holzfassadenelemente von Vianen fügen sich perfekt in dieses Konzept ein. "Wir wurden schon früh von VORM Bouw und BESIX einbezogen", sagt Hans Bakker, Account Manager bei Vianen. "Als Mitgestalter des Baukonsortiums und in enger Zusammenarbeit mit den Architekten BIG und BARCODE Architects sowie den Lieferanten Sorba (Aluminiumverkleidung), Van den Hondel (Holzkonstruktionen) und Facédo (Fensterrahmen aus Aluminium) haben wir frühzeitig die effizienteste Detaillierung für dieses Projekt festgelegt. Gemeinsam haben wir eine außergewöhnliche Leistung erzielt. Sowohl in Bezug auf die bauphysikalischen Anforderungen als auch auf die Machbarkeit und die Herstellbarkeit."

"Das Sluishuis Amsterdam wird im Wasser des IJ gebaut. Durch die Setzung des Gebäudes kann es zu erheblichen Verformungen kommen, für die die Fassadenelemente im Detail entwickelt werden mussten", sagt Bakker. "Die offene Struktur mit ihrer speziellen Auskragung erzeugt auch Bauwerksverformungen, die wir dank der Verwendung spezieller Anker mit einem Teflongleitmechanismus hervorragend auffangen können. Kurz gesagt, die Steifigkeit der Verbindungen wird durch die Gleitfähigkeit der Anker ausgeglichen." Für Vianen ist es das erste Mal seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1961, dass solche Lösungen in HSB-Fassadenelementen eingesetzt werden. "Bei diesem Projekt haben wir sehr viel gelernt", betont Bakker. "Nicht nur in Bezug auf Luftdichtheit, Feuerbeständigkeit, Wärme- und Schalldämmung, sondern gerade auch davon, wie die verschiedenen Baupartner dieses einzigartige Projekt aufgenommen und ausgeführt haben."

787 vorgefertigte Holzfassadenelemente

Die Holzfassadenelemente wurden von Vianen in einem BIM-Modell ausgearbeitet, von dem aus auch die Produktion gesteuert wurde. "Insgesamt haben wir 787 Einheiten/10.415 m² vorgefertigte Holzfassadenelemente produziert", sagt Bakker. "Die Innenseite der Elemente besteht aus einer Gipsfaserplatte, die auf ein Fichtenfachwerk mit einer hohen Festigkeitsklasse (C24) aufgebracht wurde. Jedes Element ist mit einer hochwertigen Glaswolldämmung gefüllt und wird anschließend mit einer 9 mm dicken Faserzement-Außenplatte verschlossen. Diese Außenplatte hat eine sehr hohe Feuerbeständigkeit und ist vollständig wasserdicht. Alle Fassadenelemente für das Sluishuis sind in Kastenbauweise ausgeführt. Das Ergebnis sind sehr steife und formstabile Elemente mit einer sehr hohen Tragfähigkeit, in die Rahmen mit großen Abmessungen eingebaut werden konnten."

Saubere und trockene Montageumgebung

Fast alle Aluminium-Fensterrahmen wurden bereits im Vianen-Werk in Montfoort in die Elemente eingebaut. "Insgesamt handelt es sich um 1.063 Fensterrahmen, die von uns von den Lastwagen abgeladen und für die Tagesproduktion an den Holzfassadenelementen vorbereitet wurden. Dadurch konnte Facédo nicht nur sehr schnell und effizient arbeiten, sondern auch von einer sauberen, trockenen und modern ausgestatteten Montageumgebung profitieren", sagt Bakker. "Qualitätsverluste durch Witterungseinflüsse waren kein Thema. Da die Elemente rundherum sehr gut zugänglich waren, konnten wir außerdem sehr hohe Anforderungen an die Luft- und Wasserdichtheit erfüllen." Vom Werk aus wurden alle Fassadenelemente just-in-time und mit eigenen Transportmitteln zur Baustelle transportiert und sofort montiert, so dass der Bauunternehmer so schnell wie möglich mit dem Innenausbau des Sluishuis beginnen konnte.

Nachhaltig, rund und abnehmbar

Mit seinen Fassadenelementen aus Holz liegt Vianen ganz auf der Linie aktueller Bauthemen wie Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Abtrennbarkeit. "Neben den bauphysikalischen Leistungen wie Wind- und Wasserdichtigkeit, Feuerbeständigkeit, Schallschutz und Wärmedämmung legen wir großen Wert darauf, dass unsere Holzfassadenelemente am Ende der Lebensdauer des Gebäudes vollständig getrennt und wiederverwendet werden können", sagt Bakker. "Holz ist in erster Linie ein Kreislaufprodukt. Der Rohstoff ist nachhaltig, trägt zur CO2-Reduzierung bei und ist 100% recycelbar, sofern man die richtigen Verbindungstechniken anwendet. Anstelle von Dichtungsmitteln, Leimen und Lacken verwenden wir, wo immer möglich, hochwertige Klickverbindungen, Schrauben und Bänder. Auch im Sluishuis konnten wir dies hervorragend umsetzen."